Gelmersee & Gelmerbahn Tipps

Gelmersee & Gelmerbahn Tipps

Vielleicht habt ihr schon ein Video der Gelmerbahn in den sozialen Medien gesehen? Eine offene Bahn , der mit Höchstgeschwindigkeit einen Berg in den Alpen hinunterfährt. Nun, so schnell ist sie nicht wirklich, aber die Zeitrafferaufnahme hat ihr einen gewissen Bekanntheitsgrad verschafft.
Zusammen mit dem Gelmersee gehört die Gelmerbahn zu den lohnendsten Ausflugszielen im Kanton Bern. Alle Tipps zum Gelmersee & Gelmerbahn gibt es hier.

Gelmersee
Anreise Gelmerbahn & Gelmersee

Der Gelmersee ist sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Mit dem Auto bietet sich eine Rundfahrt über Furka-, Grimsel- und Sustenpass an. Weitere Ausflugsziele in der Region oder was ihr vielleicht kombinieren könnt, findet ihr am Ende des Artikels.

Die Talstation mit Kasse befindet sich 5 Gehminuten vom Parkplatz Handeck, Gelmerbahn entfernt.

Die Gelmerbahn ist von Innertkirchen aus mit dem Auto oder Postauto in 20 Minuten erreichbar.
Postauto-Haltestelle: Handegg, Gelmerbahn
Für die Anreise mit dem Auto kann dieser Parkplatz benutzt werden: Link
Für die Wanderung zum Gelmersee empfehlen wir den Parkplatz Handegg.

Wandern zum Gelmersee

Wir sind schon zweimal zum Gelmersee gelaufen, weil wir vor der ersten Bahn am See sein wollten. Die erste Bahn geht um 09:00 Uhr.
Auch diese Variante können wir wärmstens empfehlen und schreiben sie deshalb gleich am Anfang. Warum? Die Wanderung ist nicht sehr anstrengend und wenn man oben die Ruhe genossen hat, kann man mit einer der ersten Gondeln hinunter fahren. Diese werden ziemlich leer sein und die Wahrscheinlichkeit, dass ihr ganz vorne seid, ist sehr hoch.

Der Rückweg ist natürlich auch möglich, wir empfehlen aber die Gelmerbahn.
Den Voucher könnt ihr im Voraus online kaufen. Am Ticketschalter müsst ihr es dann aber in ein richtiges Ticket (Zeitticket) umtauschen. Da ihr aber vor Öffnung der Kasse hochgewandert seid, habt ihr nur eueren Voucher.
Wir haben das dem Ticketkontrolleur kurz gezeigt, ihm die Situation geschildert und es war überhaupt kein Problem.

Tickets könnt ihr hier vorab online kaufen.
Weitere Informationen findet ihr im Abschnitt „Gelmerbahn“.

Wandern zum Gelmersee

Wanderung Hinweg (Parkplatz zum Gelmersee):

Distanz: 1,6 km
Gehzeit: ca. 1 Std
Schwierigkeit: Leicht, Bergwanderweg T2, rot-weiss markiert.
Höhenmeter: 240 m
Kosten: Kostenlos

Picknick am Gelmersee

Am Gelmersee angekommen, geniesst man die Ruhe. Ab 9.15 Uhr wird es voller und um 10 oder 11 Uhr ist es richtig voll. Dort haben wir unser Picknick aufgebaut und gefrühstückt. Danach haben wir eine Rundwanderung um den See gemacht.

Gelmersee Umrundung

Wenn man schon mal da ist, warum nicht gleich eine Runde um den See drehen? Es gibt einen Wanderweg rund um den See. Er ist größtenteils ausreichend ausgebaut und markiert. Es gibt aber auch Stellen, die sehr schmal werden oder durch unbefestigtes Gelände führen. Insgesamt ist die Wanderung als Mittelschwer einzustufen.
Ausgangs- und Endpunkt ist die Bergstation der Gelmerbahn.

Rundweg Gelmersee:

Distanz: 4,7 km
Gehzeit: ca. 2 Std
Schwierigkeit: Mittel.
Höhenmeter: 170 m
Kosten: Kostenlos

Gelmersee
Gelmerbahn

Wir möchten euch hier ja nicht nur Gelmersee, sondern auch Gelmerbahn Tipps geben.
In 12 Minuten bringt sie euch ans Ziel. Mit einer Steigung von 106 Prozent ist sie die steilste offene Standseilbahn Europas.

Öffnungzeiten:

Juni, September, Oktober: 9.00–16.00 Uhr (letzte Bergfahrt 15.48 Uhr, letzte Talfahrt 16.00 Uhr)

Juli, August: 9.00–17.00 Uhr (letzte Bergfahrt 16.36 Uhr, letzte Talfahrt 16.48 Uhr)

Preise:

Erwachsene retour CHF 36.00 / einfach CHF 18.00
Kinder 6–15 Jahre retour CHF 18.00 / einfach CHF 9.00

Keine Halbtax, GA oder Swiss Travel Card Rabatte.

Eine frühzeitige Online-Reservierung wird dringend empfohlen, da es beim Ticketkauf an der Talstation zu längeren Wartezeiten kommen kann.

Mit dem gekauften Ticket-Voucher kann die Zeitkarte für Berg- und Talfahrt spätestens 15 Minuten vor Abfahrt an der Bahnkasse abgeholt werden. Die reservierten Sitzplätze sind sonst nicht garantiert. Wenn ihr (vor Sonnenaufgang) aufsteigt und euren Voucher nicht in eine Zeitkarte umtauschen könnt, dann lest noch einmal den Abschnitt Wanderung zum Gelmersee.

Bitte beachtet, dass ihr euch vorab für ein Zeitfenster entscheiden müsst und dieses auch nicht verschieben könnt. Wenn ihr es verpasst, dann ist das Ticket ungültig.

 

Gelmerbahn
Sehenswertes in der Umgebung

Der Gelmersee eignet sich theoretisch für einen Tagesausflug ohne weitere Ausflüge. Wir haben ihn auch schon mit anderen Aktivitäten kombiniert, z.B. mit der Wanderung zur Siedelenhütte am Furkapass.
Generell ist eine Kombination von Grimsel-, Susten- und Furkapass mit einem Besuch des Rhonegletschers möglich.

Relativ nah am Gelmersee findet sich noch eine Hängebrücke mit dem Namen „Handeckfallbrücke“. Die Brücke ist 70 Meter lang und bietet einen schönen Blick auf den Handeck-Wasserfall, welcher 45 Meter tief in eine Schlucht stürzt.

Wir hoffen unsere Gelmersee & Gelmerbahn Tipps helfen euch für eure Planung oder haben euch für einen neuen Ort inspirieren können.

Wandern zur Siedelenhütte

Wandern zur Siedelenhütte

Der Furkapass ist im Sommer ein beliebtes Ziel für Motorradfahrer, aber auch für kurvenfreudige Autofahrer. Naturliebhaber können den Rhonegletscher bestaunen und mit dem Belvédère einen Instagram-Hotspot ergattern.
Am Furkapass lässt es sich aber auch gut wandern und die Wanderung zur Siedelenhütte stellen wir euch heute vor.

Startpunkt Furkapass

Die Wanderung kann an zwei Stellen beginnen. Einmal vom Siedelenbach und einmal vom Furkapass. Wir beschreiben die Wanderung vom Furkapass, weil wir bisher nur diesen Einstieg gemacht haben und denken, dass er für die meisten machbar ist.

Vom Furkapass führt der Hüttenweg leicht ansteigend über Bergwiesen bis zur Querung des Sidelenbaches (2524 m). Vorbei an einem kleinen Bergsee (2674 m) steigt man zur Sidelenhütte auf.
Ausgangspunkt: 2427 m; Postautohaltestelle Furkapass (Hotel Furkablick). Parken kann man kostenfrei.

Wanderung Fakten Hin- & Zurück:

Distanz: 6,4 km
Gehzeit: ca. 2:40 Std
Schwierigkeit: Leicht, Bergwanderweg T2, rot-weiss markiert.
Kosten: Kostenlos

Die Wanderung ist nicht schwierig, aber es ist eine Menge Geröll, so dass man ein bisschen aufpassen muss.

Wanderung zur Siedelenhütte

Ziel der Wanderung ist die Siedelenhütte. Diese ist – wie der Furkapass – nur in den Sommermonaten geöffnet. Bitte vorher auf der Homepage der Siedelenhütte nachsehen, ob sie geöffnet ist.
Die Hütte wird eher von Kletterern als von Wanderern besucht, da die Umgebung ein Paradies für Kletterer ist.

Hüttenübernachtung Siedelenhütte

Wir hatten uns für eine Hüttenübernachtung entschieden, weil wir die Umgebung bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sehen wollten.
Hier gibt es einen berühmten Felsen, den Kleinen Kamel (2930m), der oft von Kletterern bestiegen wird und ein tolles Fotomotiv abgibt.

Eine Übernachtung mit Halbpension (Abendessen am Anreisetag und Frühstück am nächsten Morgen) kostet 76 CHF pro Person im Mehrbettzimmer.
Ich bin kein Fan von Bettenlagern, aber auf der Hütte gab es keine andere Möglichkeit.

Achtung: Ihr könnt dort nur in BAR CHF oder mit TWINT bezahlen.

Wer nur wandern will, braucht übrigens nicht zu übernachten. Für Kletterer ist sie unerlässlich, um am nächsten Morgen gestärkt in die Tour zu starten. Die Wanderung ist aber auch an einem Tag gut zu schaffen.
Für uns kam sie eigentlich nur zum Fotografieren in Frage.

Sonnenaufgang Siedelenhütte
camel rock an der Siedelenhütte
Weitere Aktivitäten um die Siedelenhütte

In der Nähe der Siedelenhütte gibt es einen Gletscher (Siedelengletscher), zu dem man wandern kann. Wir sind auch ein Stück gelaufen, aber als wir eine Gletscherspalte sahen, sind wir umgekehrt. So etwas kann sehr gefährlich sein und unerfahrene Wanderer sollten sich nicht unbedingt dort aufhalten.

Weitere Wanderwege sind der Nepali Highway (Sidelenhütte – Albert-Heim-Hütte SAC), Von Furka Süd nach Furka Nord (Rotondohütte SAC – Sidelenhütte) oder der Vier-Quellen-Weg (Sidelenhütte weiter Richtung Albert-Heim-Hütte nach Realp oder weiter über den Urschner Höhenweg nach Andermatt).

In der Nähe der Hütte gibt es auch einen Klettergarten und generell sehr viele Klettertouren.

Furkapass

Nach unserem Abstecher zum Gletscher sind wir wieder zurückgelaufen. Zuerst an der Mondlandschaft vorbei, bis es wieder schön grün wurde.
Unser Auto stand, wie in der Schweiz nicht anders zu erwarten, immer noch sicher an seinem Platz und wir konnten unseren nächsten Ausflug starten.

Fazit

Wir hoffen, dass euch unser Bericht über die Wanderung zur Siedelenhütte gefallen hat! Vor allem der Sonnenaufgang war spektakulär und allein dafür hat es sich schon gelohnt. Wir sind uns auch ganz sicher, dass wir wiederkommen werden.
Wäre so eine Hüttenübernachtung etwas für euch?

Rundwanderung zum Leuenfall (Appenzell)

Rundwanderung zum Leuenfall (Appenzell)

Der Alpstein im Appenzellerland ist einer der beliebtesten Regionen in Schweiz. Berühmt vor allem durch den Appenzeller Käse, das Quöllfrisch Bier, aber natürlich auch Instagram Hotspots wie das Gasthaus Äscher oder den Seealpsee. Heute wollen wir euch einen wunderschönen Wasserfall in dieser Region vorstellen.

Eigentlich wollten wir den Leuenfall diesen Sommer besuchen. Doch dann hatte ich ein Foto vom Leuenfall in vereister Landschaft auf Instagram gesehen. Das gab mir sofort „Disneys Eiskönigin“-Vibes und mir war klar – das müssen wir uns unbedingt anschauen!

Da wir von unserer Finnland Reise abgehärtet waren, ging es direkt los.

Fakten

Distanz: 13.19 km
Wanderzeit: 4 h
Schwierigkeitsgrad: einfach, im Schnee kann es aber schnell anstrengender werden zu wandern
Höhenmeter: ⇑ 563 m ⇓ 563 m

Wepunkte: Weissbad – Ahorn – Leuenfall – Lehmen – Weissbad

Die Wanderung

Die Wanderung startet beim Bahnhof Weissbad. Die Ortschaft ist der Ausgangspunkt für viele Wandeurngen im Alpstein, deshalb auch ein beliebtes Ziel.
In südwestlicher Richtung geht es erst einmal steil über Stufen bis zu einer großen Wiese. Ab hier ist der Weg nach Ahorn immer gut ausgeschildert. Der Leuenbach selbst wird übrigens erst recht spät ausgeschildert, achtet also immer auf die Bezeichnung „Ahorn“.
Ein kleiner Teil wird am Anfang übrigens auch auf dem Asphalt gelaufen. Uns hat das nicht sonderlich gestört, denn Verkehr war hier nicht vorhanden – und das an einem Samstag.
Den größten Teil stapfen wir durch Schnee. Die Wanderung kann für einige statt „einfach“ auch eher als „mittelschwer“ gelten, denn es geht etwas bergauf und das in kombination mit Schnee kann streckenweise anstrengend werden.
Der Wanderweg führt abwechslungsreich durch Wälder, offene Wiesen und über Brücken welche wunderschön aussehen. Auf der linken Seite immer die Berge des Alpstein im Blick. Im Sommer muss der Weg nicht weniger traumhaft sein!

Auf dem Weg liegt übrigens die Kapelle „Sieben Schmerzen Mariens“ (Sonnenhalbchappeli). Diese könntet ihr allerdings auch auf dem Rückweg mitnehmen. Wir haben sie beim Hinweg angeschaut.

Die erste kleine Pause gibt es an der Ahorn-Kapelle. Der Wanderweg dorthin war auf Grund von Holzschlag gesperrt gewesen, doch wenn man der regulären Straße folgt, kann man unterhalb des Hügels einen anderen, sicheren, Wanderweg nehmen.
Die Wallfahrtskapelle sieht durch die beeindruckende Bergkette im Hintergrund gleich viel imposanter aus und wir sind froh die andere Abzweigung gefunden zu haben. Ansonsten wäre es für uns direkt zum Wasserfall gegangen. Bei der Kapelle findet sich auch das Ahorn Gasthaus. Bei unserem Besuch war es geschlossen, wir hatten allerdings Proviant dabei und nachdem wir unsere Brezeln verzehrt haben, ging es gemütlich bergab in Richtung Leuenfall.
Ab der Ahornkappel ist der Wasserfall auch ausgeschildert, also sollte es keine Probleme geben diesen zu finden.

Gemütlich bergab geht es durch die Wälder in Richtung Leuenfall.
Der Wasserfall liegt nicht direkt auf dem Wanderweg, sondern bei einer kurzen Abzweigung. Man läuft wirklich nur zwei Minuten die Abzweigung hinein und befindet sich dann direkt beim Wasserfall.
Es sieht wirklich sehr beeindruckend aus wie alles zugefroren ist, sich aber immer noch etwas Wasser den Weg nach unten bahnt. Unten liegt eine dicke Schnee und Eisschicht die bläulich schimmert.
Kein Wunder, dass es mich an einen Disneyfilm erinnert so märchenhaft wie es aussieht.
Wir bleiben zum fotografieren und um innezuhalten. Es ist noch ein weiteres Paar da, danach kommt ein älteres Ehepaar. Es sind die ersten Menschen, welche wir bisher auf dem Weg angetroffen haben.
Das liegt allerdings daran, dass in der Nähe ein Parkplatz beim Waldgasthaus Lehmen ist und die meisten mit dem Auto dorthin fahren und nur zum Wasserfall schauen.
Nachdem wir gut durchgefroren, aber auch sehr zufrieden waren, haben wir uns auf den Rückweg gemacht.

Der Rückweg ist sehr einfach und gemütlich, denn es ist entweder eben oder geht bergab.
Um auf der richtigen Wanderroute zu bleiben muss man knapp 500 Meter nach dem Waldgasthaus Lehmen beim Bauernhof Eugst links abbiegen. Über diesen Pfad kommt ihr wieder auf die urspüngliche Route und könnt die Kapelle in Sonnenhalb anschauen, wenn ihr diese nicht schon beim Hinweg mitgenommen habt.
Damit habt ihr den Loop geschafft und es geht auf bereits bekannter Strecke wieder nach Weissbad.
Es ist übrigens auch Möglich auf der asphaltierten Straße weiterzulaufen und nicht beim Bauernhof links einzubiegen. Ihr kommt dadurch auch in Weissbad an. Diese Straße ist allerdings doch gut befahren und nicht so entspannt zu laufen, allerdings spart ihr euch einen kleinen Aufstieg auf dem Wanderweg.

Alternative zum Rundweg

Wie bereits erwähnt, ist es auch möglich, von Lehmen aus zum Leuenfall spazieren. Dort gibt es ausreichend Parkplätze und von Weissbad sind es nur 5-10 Minuten zu fahren. Der Weg bis zum Wasserfall dauert dann zu Fuß nur etwa 10 Minuten. Wenn ihr die Ahornkapelle noch mitnehmt, lauft ihr insgesamt etwa 5 Kilometer.

5-Seen-Wanderung in Pizol: Eine der schönsten Wanderungen der Schweiz!

5-Seen-Wanderung in Pizol: Eine der schönsten Wanderungen der Schweiz!

Die 5-Seen Wanderung auf dem Pizol wird oft als schönste Panorama Wanderung der Schweiz bezeichnet. Ursprünglich sind wir durch Instagram auf die Wanderung aufmerksam geworden, als Claudia ein phantastisches Foto vom Wildsee gesehen hat. Das Bild hat eindruck hinterlassen und seit dem wir in der Schweiz leben, möchten wir die Wanderung unbedingt machen. Im August 2021 war es endlich so weit – 4 Jahre nach der Entdeckung des Fotos!

Fakten der Wanderung
  • Wanderdistanz: 10.89 km
  • Wanderzeit: 4:30 h, mit Fotos und Pausen haben wir 6:30 h benötigt
  • Höhenmeter Aufstieg: 586 m
  • Höhenmeter Abstieg: 925 m
  • Schwierigkeitsgrad: Mittel
  • Anforderungen: Gute Wanderschuhe, Trittsicherheit, gute Kondition

    An den Wochenenden im Sommer ist die Wanderung sehr gut besucht. So auch an unserem Wochenende. Wie eine Ameisenkolonie sind wir die Wanderwege entlanggegangen. Wer Menschenmassen vermeiden möchte, sollte den Weg unbedingt unter der Woche gehen!

 

Anreise & Kosten

Die Wanderung ist sowohl sehr gut mit dem öffentlichen Verkehr, als auch mit dem Auto erreichbar. Es gibt sehr viele Parpklätze und ein Tagesticket für das Auto kostet 5 CHF.
Ein Bus von Sargans fährt bis an die Gondelstation, welche „Pizol Seilbahnen“ heißt.
Von der SBB gibt es ein 5- Seen-Wanderungs-Ticket, bei dem auf die Gondelfahrt noch 20 % Ermäßigung hinzukommt. Das haben wir genutzt, haben also unsere Zugtickets in Kombination der Seilbahntickets gekauft und noch einmal 20 % gespart. Das entsprechende Angebot findet ihr hier.
Die Kosten für die Seilbahn sind 46,00 CHF pro Person, mit Halbtax/ GA oder für Kinder sind es 23,00 CHF. Im Preis enthalten sind die Gondel-, & Sesselliftfahrten bis zur Pizolhütte und wieder Retour. 

Nach einer Gondelfahrt und zwei Sesselliftfahrten später, befinden wir uns bei der Pizolhütte auf 2227 m. Die Fahrten bis hier oben dauern schon eine gute dreiviertelstunde, weshalb wir erst um 09:00 Uhr mit der Wanderung starten konnten. Plant unbedingt genug Zeit für eure Wanderung ein, damit ihr nicht die letzte Sessellift- bzw. Gondelabfahrt verpasst!
Wir würden die Wanderung nicht nach 10:00 Uhr starten.
Die erste Gondel fährt um 08:15 Uhr.
An der Pizolhütte gehen wir noch einmal auf die Toilette, denn auf dem kompletten Wanderweg wird es keine Gelgenheit mehr geben Sanitäre Anlagen zu benutzen.

See #1 Wangsersee

Der Wangsersee ist der erste der fünf Seen. Von der Pizolhütte müsst ihr euch erst kurz links halten und etwa zehn Minuten den Hügel hochlaufen. Dort versteckt er sich. Die meisten Leute lassen den See einfach weg oder verpassen ihn, da er auf der entgegengesetzten Richtung der restlichen Wanderung liegt. 
Da er (ehrlicherweise) nicht so sehenswert ist, ist das aber gar nicht tragisch. Man kann sich auch direkt auf den Weg zum zweiten See machen und somit eine 4-Seen-Wanderung machen.

See #2 Wildsee

Der erste Teil der Wanderung führt uns steil bergauf. Für mich war das der anstrengendste Teil. Es geht später zwar noch einmal steil bergauf, aber da hat man sich bereits eingelaufen. Plötzliche Anstiege direkt zu Beginn benötigen einfach immer etwas mehr Energie bei mir! Der Pizolgletscher ist hier auch in Sichtweite. Allerdgins ist er in den letzten Jahren ziemlich geschrumpft. Durch die steinige Wildseelücke kommen wir nun also zum zweiten See: Den Wildsee.
Und ja, die Farbe ist wirklich so! Wir sind aus dem staunen nicht mehr rausgekommen und haben hier unsere erste Rast eingelegt.

See #3 Schottensee

Nach dem Aufstieg zum Wildsee geht es nun bergab zum Schottensee. Der Abstieg dauert nicht lange und der dritte See ist auch schnell zu sehen. Er ist deutlich dunkelblauer als der zweite See, jedoch auch von einer wunderschönen Farbe! Schwer zu sagen, welcher von beiden schöner ist. Mir persönlich hat der Wildsee etwas besser gefallen. Alex findet den Schottensee einen ticken besser, da man hier leichter ans Wasser kommt um sich mal abzukühlen (was auch einige Leute gemacht haben).

See #4 Schwarzsee

Nach einer weiteren Pause am Schottensee müssen wir uns nun etwas beeilen, wir wollen ja nicht die letzte Sesselliftfahrt verpassen. Erst einmal geht es wieder ein Stück bergauf, nur um euch dann wieder ein gutes Stück nach unten zu schicken. Ihr erreicht nach etwa einer Stunde den sehr dunklen Schwarzsee.

See #5 Baschalvasee

Den wunderschönen Schwarzsee bestaunen wir nicht so lange, da wir direkt weiter möchten zu unserem letzten See. Bis zur Talstation werden ab hier noch knapp zwei Stunden angegeben. Es geht erneut steil bergauf. Oben angekommen findet ihr, neben dem Blick auf das Rheintal, eine große Anzahl Steinmannlis (aufeinander gestapelte Steine). Ursprünglich waren es 5 Steinmannli, seit den 60er Jahren kamen immer mehr hinzu und mittlerweile sind es über 50.
Ab hier geht es nur noch bergab bis ihr zum letzten See kommt: den Baschalvasee.
Er wurde von Kühen nur so belagert, aber es hat sich trotzdem der ein oder andere dort für eine Rast niedergelassen.

Ende der Wanderung

Vom letzten See geht es hinunter Richtung Bergstation Gaffia. Es ist teilweise steil und das Geröll verlangt Trittsicherheit. Kurz vor der Bergstation gibt es ein kleines Berghaus, die Alte Alp Gaffia.
Bekannt ist diese vorallem für ihre Gerstensuppe. Da wir uns gut verpfelgt haben, sind wir aber nicht eingekehrt.
Die Sesselbahn bringt uns wieder zurück zur Gondelstation. Hier haben wir die Möglichkeit eines Toilettengangs endlich genutzt und uns noch einmal ausgeruht, bevor wir mit der abschliessenden Gondelfahrt unseren wunderschönen Wanderausflug beenden.

Unser Fazit zur Wanderung ist: An Wochenenden sehr voll, aber definitiv nicht ohne Grund! Die Gegend und die Seen sind wirklich einmalig schön und wir können die Wanderung jedem empfehlen.

Hast du die 5-Seen-Wanderung bereits gemacht oder hast du noch vor sie zu machen?

Wandern zum Laseberg / Stockhorn

Wandern zum Laseberg / Stockhorn

Was gibt es schöneres als an einem sonnigen Wochenende wandern zu gehen? Vielleicht nichts, vielleicht vieles. Fest steht: Wir lieben die Aussicht von einem Gipfel.
Das Stockhorn gehört zu einer der bekannteren und auch längeren Wanderungen im Berner Oberland. Wir haben uns jedoch dem eher unbekannten Laseberg angenommen, welchen wir auch nur durch Schweizer Instagramer kennenlernen durften (Vielen Dank an Swissadventurists).
Der Laseberg ist so „unbekannt“, dass er nicht einmal auf den Wanderschildern ausgeschrieben ist, sondern erst an der wirklich letzten Kreuzung angezeigt wird. 

Der Gipfel des Berges liegt auf 2019 Metern Höhe und die Wanderung wird als einfach eingestuft. 
Es wird etwa 1:50 Stunde benötigt um den Gipfel zu erreichen. Mit einer Pause und mehreren Foto-Stopps haben wir 2:15 Stunden gebraucht.

Gestartet haben wir die Wanderung vom Berggasthaus Alp Matten.
Um zu diesem Restaurant zu gelangen, muss man eine Straßenmaut von 10 CHF bezahlen. Etwas versteckt befindet sich vor Beginn der Mautstrasse ein kleiner Automat, bei dem die Gebühr gezahlt werden muss. Diese kann nur mit Münzgeld bezahlt werden und den Ausdruck eurer Fahrbewilligung legt ihr dann einfach in eure Windschutzscheibe. Es wird übrigens wirklich kontrolliert, ob ihr den Betrag bezahlt habt. Wir haben nach der Wanderung mittags einige Autos mit „Strafzetteln“ entdeckt. 
Die Straße geht dann ordentlich steil und kurvig bergauf, bis ihr am Berggasthof ankommt. Da wir recht früh vor Ort waren, hatte bisher nur ein weiteres Auto dort geparkt. 

Die Wanderung fängt erst recht gemütlich und flach an. Nach ca. 20 Minuten wird es dann steiler und der Untergrund hat dann viel Geröll. Auch wenn man sich auf den Weg konzentrieren muss, beobachtet auf jeden Fall eure Umgebung. Wir konnten Steinböcke aus der Entfernung entdecken und sogar ein paar Murmeltiere direkt an uns vorbeihuschen sehen
Den ersten Zwischenstopp haben wir nach etwa einer Stunde erreicht. Die Aussicht ist grandios, aber wir sind ja noch nicht fertig, also ging es wieder weiter.

Wenn man nun ein kleines Stück weiterläuft entdeckt man bereits das Stockhorn. Das Stück bis zum Schild „Laseberg“ ist recht flach und einfach zu bestreiten. Nur der Weg ist etwas eng und man sollte aufpassen wo man hintritt.
Als dann das heißersehnte Hinweisschild erschien, waren wir etwas verwirrt. Wir sollen nach rechts den Berg hinauf, jedoch gab es dort keinen Wanderweg. Also gut, dann marschieren wir einfach durch das Gras und schauen mal was noch kommt. Wir sind ehrlich gesagt ein bisschen durch die Gegend geirrt, als wir dann aber am richtigen Ort angekommen sind, war die Anstrengung und Verwirrung vergessen.

Die Aussicht vom Laseberg ist wirklich spektakulär. Man hat eine tolle Panorama Aussicht auf das Berner Oberland mit Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Die Stadt Thun und Bern sind auch zu erblicken und natürlich das Stockhorn. Man könnte jetzt noch in etwa 1:20 Stunde auf das Stockhorn hinaufwanden, da wir ohne Proviant losgezogen sind, heben wir uns diese Wanderung für ein andern mal auf.

Bergab ging es natürlich schneller, wir waren in etwa 1:10 Stunde wieder beim Ausgangsort. Insgesamt benötigten wir bei entspanntem Tempo in etwa 3 Stunden für die reine Laufzeit. Wer sehr fit und routiniert im Wandern ist, schafft es auch schneller.