Mount Cook Nationalpark

Mount Cook Nationalpark

Mount Cook – der größte Berg Neuseelands ist ein wahres Wahrzeichen und die Region um den Berg herum hat sich in unser Herz geschlossen. Was man alles in und um den Nationalpark erleben kann, haben wir euch hier zusammengefasst.

MOERAKI BOULDERS

Wenn man von Dunedin unterwegs zum Mount Cook ist, dann kann man einen kleinen Stopp bei den Moeraki Boulder einlegen. Diese kugelrunden Steine sind bereits über 60 Millionen Jahre alt! Besonders viel kann man hier nicht machen, außer ein paar Fotos zu schießen und am Strand zu chillen. Wir sind also nach der kurzen Pause gleich weitergefahren.

EINER DER SCHÖNSTEN ORTE NEUSEELANDS – LAKE PUKAKI

Mit Sicherheit kennt jeder Lake Tekapo. Wir waren dort und versteht uns nicht falsch, er ist auch wunderschön. Aber Lake Pukaki schlägt ihn um längen. Pukaki ist zwar nicht zum schwimmen geeignet, allerdings besticht der See durch seine Swimmingpool Farbe, den Blick auf Mount Cook (bei gutem Wetter) und den kostenlosen Campingplätzen direkt am See. Dieser Ort wird noch lange in unserer Erinnerung bleiben. Wir haben hier einen tollen Abend verbracht, unser Ginger Beer aus Hobbiton getrunken, gegessen und über Gott und die Welt gequatscht. 

DER HOOKER VALLEY TRACK

Um 04:15 Uhr hat der Wecker geklingelt und um 04:45 Uhr haben wir es geschafft loszulaufen. Mit unseren Stirnlampen bewaffnet haben wir uns auf zum Wandern begeben. Der Hooker Valley Track gilt als einfache und dennoch eine der schönsten Wanderungen der Südinsel. Auf dem Hinweg haben wir erst einmal nichts von der Schönheit gesehen, war ja noch dunkel, aber wir wollten gerne zum Sonnenaufgang am Ziel sein: Einem Aussichtspunkt am See mit Blick auf den Mount Cook. Das Wetter hat nur leider nicht mitgespielt, denn es war so bewölkt, dass man vom beeindruckenden Berg überhaupt nichts gesehen hat. Wir waren nun alleine an so einem traumhaft schönen Ort und konnten nicht viel sehen – ärgerlich. Aber ganz alleine waren wir tatsächlich gar nicht, denn wir hatten Gesellschaft von sieben frechen Keas. Diese Papageiart kommt nur in Neuseeland vor und ist absolut nicht scheu. Sie kamen und haben an unseren Rucksäcken geknabbert. Wahrscheinlich haben sie gehofft etwas zu essen zu finden. Die Keas haben unseren Aufenthalt ziemlich aufgepeppt müssen wir sagen. Nach etwa einer Stunde haben wir uns auf den Rückweg gemacht und haben nun erst die Schönheit des Pfades, auf dem wir gewandert sind, erkennen können. Nach und nach kam uns jedoch immer mehr Menschen entgegen und so waren wir wirklich froh, dass wir uns früh auf den Weg gemacht haben. Etwas enttäuscht vom Wetter haben wir uns dann am Abend dazu entschieden an einer Ausbuchtung am Lake Pukaki zu übernachten.

Am nächsten Morgen sind wir eher etwas später aufgestanden um das Wetter besser checken zu können. Und wir hatten Glück – das Wetter war traumhaft. Als wir aus unserm Camper geklettert sind und plötzlich eine unglaubliche und völlig unerwartete Aussicht auf Mount Cook entdeckten, sind wir kurz sprachlos geworden. 
Wir haben uns angeschaut, kurz überlegt und wussten sofort was der andere denkt: „Lass uns den Hooker Valley Track einfach nochmal laufen!“. Gesagt, getan. Um 09:00 Uhr ging es dann los. Als wir ankamen waren mehr Menschen als am Vortag vor Ort, aber das Wetter und diese Natur machte alles wieder wett und wir waren sehr froh, dass wir uns dafür entschieden hatten, den Weg nochmals zu wandern.

TASMAN GLETSCHER

Ganz nah am Hooker Valley Track findet sich der Tasman Gletscher. Von dortigen Parkplatz aus ist es nur ein 20 Minütigen Weg zum Glacier View Point. Man muss dazu sagen, der Weg besteht nur aus Treppen und Menschen mit starken Knie Problemen sollten sich überlegen sich das anzutun. Ansonsten ist der Weg gut machbar. 
Der Ausblick ist wunderschön und erschreckend zugleich, wenn man sich auf der ausgeschilderten Karte ansieht, wie groß der Gletscher früher einmal gewesen ist. Das kann man sich heute überhaupt nicht mehr vorstellen. Wir wissen wir tragen zum Klimawandel bei, indem wir viel reisen. Man sollte sich seiner Verantwortung gegenüber der Umwelt immer bewusst sein und überlegen wie man nachhaltig etwas für die Umwelt tun kann, sonst können die nächsten Generationen nichts mehr von dem Gletscher sehen.

Tongariro Nationalpark

Tongariro Nationalpark

Bekannt geworden als Schauplatz von Mordor in Mittelerde – der Tongariro National Park. Um die 80.000 Hektar groß und von UNSECO zum Weltkultur- als auch Weltnaturerbe ernannt. 

Hier finden sich gleich drei Vulkane: der Ruapehu (2.797 Meter), der Ngauruhoe (2.291 Meter) und der Tongariro (1.968 Meter). Der berühmteste dürfte Ngaruhoe sein, welcher den Schiksalsberg in Der Herr der Ringe darstellt.

Eine der beliebtesten Tageswanderungen ist das Tongariro Alpine Crossing, welches sich auf 19,4 Kilometer erstreckt. Die ganze Zeit hatten wir uns auf diese Erfahrung gefreut, um dann bitter enttäuscht zu werden. Ich war durch eine Erkältung so angeschlagen, dass ich mir die Strecke nicht zutraute. Schon im gesunden Zustand, wäre die Tour eine Herausforderung für mich gewesen, aber im geschwächten Zustand wollte ich das meinem Körper nicht zumuten. Aber die Enttäuschung hat sich schnell gelegt, denn das kam jetzt auf unsere Liste der Dinge, die wir bei einem zweiten Besuch noch erleben möchten. Vor allem auf der Nordinsel gibt es so einiges nachzuholen!

DIE TARANAKI FALLS

Wenn man schon nicht das Alpine Crossing macht, muss man wenigstens etwas anderes im Nationalpark machen. Ich wollte wenigstens ein klein wenig Mordor Feeling. Nach kurzer Recherche kam ich auf die Taranaki Falls, einem schönen Wasserfall im Nationalpark. Hierbei handelt es sich um einen Rundweg, der um die zwei Stunden dauern soll. Das klingt machbar und spannend, also haben wir unsere Rucksäcke gepackt und uns auf den Weg gemacht. 

Die Highlights der Wanderung sind nicht nur der Wasserfall, sondern auch der Blick auf die Vulkane Ngauruhoe und Ruapehu. Überhaupt ist die Landschaft sehr abwechslungsreich. Wir haben in einer sehr kargen Landschaft begonnen, der Blick auf den Schicksalsberg gerichtet, um dann bei der Hälfte des Weges den Wasserfall zu entdecken. Ein Blick von Oben ist möglich (man sollte möglichst schwindelfrei sei!) um dann anschliessend über Stufen nach unten zu laufen. Nach einer kurzen Pause am Wasserfall sind wir weitergelaufen. Diesmal geht der Weg allerdings an einem Fluss entlang durch grüne Wälder. Phänomenal! Trotz der faszinierenden Touren in HobbitonRotorua und White Island war die Wanderung bis dato mein liebster Tag in Neuseeland. Ich hatte dort endlich Zeit meine Gedanken zu sammeln und hatte das Gefühl: Jetzt bin ich endlich in Neuseeland angekommen! Diese abwechslungsreiche Landschaft hatte ich von diesem Land erwartet und meine Erwartungen wurden sogar übertroffen.

Wenn man ein bisschen mehr Zeit auf der Nordinsel hat oder das Alpine Crossing aus diversen Gründen nicht machen kann, empfehle ich die kurze Wanderung zu den Taranaki Falls. Sie ist wirklich leicht zu laufen und auch für ungeübte Wanderer machbar. Eine Kopfbedeckung wäre bei hohen Temperaturen zu empfehlen.
VON RANGIPO NACH WELLINGTON – DIE DESERT ROAD

Wir wollten eine der interessantesten Straßen Neuseelands fahren: die Desert Road. Normalerweise fährt man diese nicht unbedingt entlang, wenn man im Tongariro Nationalpark verweilt, da der Eingang zum Nationalpark im Westen und die Desert Road im Osten ist. Wenn man dann im Nationalpark fertig ist, fährt man meistens von Westen in den Süden. Wir haben allerdings einen Umweg genommen und sind die Strecke von Westen zurück nach Norden gefahren, um dann östlich des Nationalparks entlangzufahren. Würden wir den Umweg wieder nehmen? Definitiv! 
Die Desert Road, auf dem State Highway 1, ist 52 Kilometer lang und im Winter oft wegen zu viel Schnee gesperrt. 
Die Landschaft ist trocken, aber wunderschön. Es gibt nicht wirklich Aussichtspunkte, man sollte also einfach die Fahrt genießen. Einfach mitten auf der Straße stehenbleiben für ein gutes Foto ist sehr gefährlich und hat in dieser Region bereits oft zu Unfällen geführt.

KURZER STOPP VOR WELLINGTON: OTAKI

Als kleinen Tipp für einen Stopp zwischen Rangipo und Wellington empfehle ich die kleine Stadt Otaki. Die Fahrtzeit beträgt 3 – 4 Stunden. Dort gibt es an sich nicht so viel, aber dafür haben sie einen sehr schönen Strandabschnitt, den Otaki Beach. Wir haben uns eine zweistündige Pause gegönnt, in der wir schwimmen waren.

In Otaki gibt es außerdem noch einige Outdoor Outlet Stores. Wir haben uns zum Beispiel im Kathmandu Store erst mal ein wenig für die Südinsel eingedeckt. 

Von Otaki nach Wellington sind es dann auch nur noch 1 – 1,5 Stunden um dann am nächsten Tag mit der Fähre auf die Südinsel überzusetzen. 

White Island – Unterwegs auf einem aktiven Vulkan

White Island – Unterwegs auf einem aktiven Vulkan

Schwefelgeruch, seltsame Mondlandschaften und ein kleiner Adrenalin Rausch. Schon länger schlummert dieser Wunsch in mir auf einem aktiven Vulkan zu stehen. In Bali haben wir die Gelegenheit verpasst auf den Mount Batur zu wandern, aber in Neuseeland gibt es ja den ein oder anderen Vulkan und deshalb hatten wir uns nach unserem Bali Aufenthalt fest vorgenommen: In diesen 4 Wochen werden wir unsere Füße auf einen aktiven Vulkan setzen! 

Zu Weihnachten gab es dann eine riesen Überraschung für Alex, denn ich hatte eine Tour zur White Island* gebucht, Neuseelands einziger Vulkaninsel. Wie cool ist das denn?

DIE FAHRT VON ROTORUA NACH WHAKATANE

Die Tour selbst ist stark Wetter- und Wellen abhängig und kann jederzeit kurzfristig abgesagt werden. Am Tag der Tour haben wir kurz vor 08:00 Uhr Morgens unsere Bestätigungsmail erhalten und sind sofort los gedüst. Um 09:00 Uhr sollte es losgehen. Da das sehr knapp ist haben wir extra die Nacht vorher in Whakatane verbracht. 

Die Stadt selbst hat nicht sehr viel zu bieten, es ist aber eine schöne und ruhige Umgebung um mal die Seele baumeln zu lassen. Die meisten Touristen kommen hier tatsächlich nur wegen der White Island Tour her. Diese startet nämlich nur in Whakatane.

Vor Ort gibt es auch noch ein Wrack zu betauchen. Das Schiff wurde 2008 versenkt und soll als künstliches Riff dienen. 

Bis dato war Neuseeland landschaftlich recht europäisch von dem was wir gesehen hatten, wenn man den Hotspot Rotorua mal außen vorlässt. 

Deshalb hat uns die Route zum kleinen Örtchen Whakatane so extrem gut gefallen! Die Straße ist sehr kurvig und die Pflanzen haben so ein schönes saftiges grün. Zwischenzeitlich könnte man meinen man fährt durch Regenwälder – so stelle ich mir ein wenig Hawaii vor.

DIE ÜBERFAHRT ZUR WHITE ISLAND

Am Startpunkt der Tour angekommen gibt es erst einmal eine Sicherheitseinweisung. Ungefährlich ist die Sache mit dem aktiven Vulkan nämlich nicht. 

Nachdem wir unsere Sicherheitseinweisung unterschrieben haben, durften wir auch schon aufs Boot. Dieses ist recht groß, es gibt zwei Etagen und es ist möglich sich auszusuchen, ob man lieber drinnen oder draußen sitzen möchte. Wir haben uns für draußen entschieden, um die frische Meeresluft zu genießen. 

Als wir vom Hafen raus fuhren haben wir einen riesigen Seelöwen gesehen! Er lag da und hat sich von uns nicht stören lassen. So ein großes Lebewesen möchte sich halt auch mal sonnen und sein Leben genießen. 

Die Überfahrt zur Insel selbst dauert ca. 1.5 Stunden. Man sollte nicht unterschätzen, wie stark das Boot schwanken kann. Wenn ihr schnell Seekrank werdet, solltet ihr in jedem Fall Tabletten gegen Übelkeit dabei haben! Ich hatte leider keine und nach ca. einer Stunde ist mir immer schlechter geworden. Die letzten 15 Minuten waren dann richtig nervenaufreibend. Um mich herum haben sich schon vier Leute übergeben und bei den ganzen Geräuschen ist mir noch übler geworden. Ich konnte diese verdammte Insel nicht sehnlicher herbeiwünschen! Irgendwie haben wir es dann aber doch überstanden.

Da ist sie nun also: Neuseelands einzige Vulkaninsel.
Nun wurde ein Schlauchboot fertig gemacht und wir wurden mit Rettungswesten und Sicherheitshelmen ausgestattet. Die Seekranken hatten den Vortritt und so waren wir (dank meines bleichen Gesichtes) in der ersten Gruppe, die auf die Insel durfte. Über eine Leiter geht es dann in das Schlauchboot, welches stabiler ist als ich erwartet hatte. Ich konnte mich gut festhalten und dann sind wir keine zwei Minuten später auf der Insel gewesen.

BUCKETLIST ZIEL ABGEHAKT: DIE ERSTEN SCHRITTE AUF EINEM AKTIVEN VULKAN

Nachdem ich mich orientiert und beruhigt hatte, konnte ich endlich mal Zeit und einen freien Geist finden, um mich überhaupt einmal umzusehen. 
Die Schwimmweste habe ich ausgezogen, nach dem ich mich mit offenem Mund zwei Mal um mich selbst gedreht habe. Hier sieht es wirklich aus wie auf dem Mond! Ich war zwar noch nie da, aber so stelle ich mir tatsächlich eine typische Mondlandschaft vor. Oder doch eher der Mars? Jedenfalls nicht von dieser Welt! 

Ein paar Fakten für euch: Die White Island ragt um die 321 Meter hoch. Das ist allerdings nur der sichtbare Teil. 70 % liegt unterhalb des Meeresspiegels und liegt somit im verborgenen. Erinnert mich sehr an das Eisbergmodell von Schulz von Thun. 
Es ist übrigens verboten die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Die Besucherzahl ist limitiert und darf nur mit einem erfahrenen Guide erkundet werden.

GOODBYE VULCANO

Nach der Tour geht es mit dem Schlauchboot zurück aufs Schiff. Diesmal habe ich mich ins Bootsinnere gesetzt, da ich mich dort sogar hinlegen konnte. Eine Frau war so nett und hat mir etwas gegen die Übelkeit gegeben. Die Rückfahrt habe ich dann komplett verschlafen, habe mir aber sagen lassen, dass einige wieder zur Tüte greifen mussten. Die Wellen waren an dem Tag aber auch wirklich wild!
Lasst euch davon aber nicht abschrecken. Die Tour nicht zu machen, aufgrund der Angst vor der Fahrt, ist ein großer Fehler!
Die White Island Tour war eines unserer Top 3 Highlights in ganz Neuseeland und wir wollen diese Erfahrung nicht missen.

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Geothermales Wunderland Rotorua (Te Puia & Wai-O-Tapu)

Geothermales Wunderland Rotorua (Te Puia & Wai-O-Tapu)

Grüne Wiesen erstrecken sich über unser Blickfeld. Man könnte fast meinen wir sind in Deutschland, doch dann erblicken wir hier und da ein paar Rauchwolken. Diese kommen jedoch nicht von Feuerstellen, sondern von geothermalen Bewegungen rund um Rotorua. Als der Schwefelgeruch dann unsere Nasen erreicht hat, wussten wir, dass wir angekommen sind. Rotorua – das Geothermale Wunderland! 

Ich muss mich jedoch korrigieren, eigentlich ist die Stadt Rotorua selbst gar nicht so spannend. Zumindest empfanden wir das so. Die wahren Highlights nennen sich „Te Puia“ und „Wai-o-tapu“, denn dort können richtig außergewöhnliche Landschaften erkundet werden. 

TE PUIA – MAORI ATTRAKTION, GEYSIRE UND EIN KLEINER KIWI

Te Puia war unsere erste Anlaufstelle im Gebiet um Rotorua. Es gibt verschiedene Angebote, die wahrgenommen werden können. Einfach nur den Park besuchen, Park mit Maori Darbietung, alles zusammen mit Abendessen etc. etc. Wir haben uns für den Park mit Maori Darbietung entschieden. Als wir eintrafen, fing gerade die Maori Show an. Auf meiner Bucketlist steht schon lange „Einen Haka live erleben“ und diesen Punkt konnte ich dann freudig abhaken. Es war allerdings nicht nur ein Haka, sondern auch tolle Musik & Tanzeinlagen. Wir wurden sogar animiert mitzutanzen und dann standen alle Leute auf und haben die Schritte mitgemacht. Es war so wunderschön, dass ich ganz enttäuscht auf die Uhr sah, als es vorbei war. Das waren doch gerade mal 15 Minuten, oder? Tatsächlich saßen wir um die 45 Minuten da und haben das Schauspiel genossen. Es war einfach unfassbar schön. Nach der Darbietung, konnten wir Fotos mit ein paar Maori machen, darauf haben wir dann aber verzichtet. 

Nach der Show hatten wir die Gelegenheit das Areal zu erkunden. Es wird stündlich eine gratis Tour angeboten, wir wollten aber in unserem eigenen Tempo laufen und fotografieren, also sind wir ohne Tour los. 

In Te Puia lassen sich viele verschiedene Attraktionen erkunden. Gestartet sind wir im Pikirangi Village, eine Rekonstruktion eines historischen Maori Dorfes. So ist es möglich sich in etwa vorzustellen, wie die Maori damals gelebt haben, bevor die Europäer in Neuseeland eintrafen. Weiter ging es zum Kiwi House. Das Kiwi Haus ist eine kleine abgedunkelte Hütte, um dem kleinen Kiwi vorzugaukeln, es wäre Nacht. Kiwis sind Vögel ohne Flügel, welche Nachtaktiv sind und das Nationaltier Neuseelands. Sie sind recht selten in freier Wildbahn anzutreffen, deshalb waren wir froh, mal einen in echt zu sehen. Sie sind deutlich größer, als ich es vermutet hätte. Wir haben ca. 10 Minuten einem kleinen Racker zusehen können, wie er in dem Häuschen nach Futter sucht, um dann wieder zurück in seine Höhle zu verschwinden. 

Vorbei an Seen, qualmenden Pools und Schlammpools sind wir schließlich am Pōhutu Geysir angekommen. Er ist der größte Geysir in den südlichen Hemisphären. Er bricht so ca. einmal in der Stunde aus. Wir saßen ziemlich lange da und als wir schon gehen wollte, gab es ein lautes Zischen und plötzlich brach er aus. Bis zu 30 Meter kann er hoch werden! Bei uns hat er diese Höhe nicht erreicht, aber es war trotzdem sehr faszinieren, diesem Naturschauspiel zuzusehen. 
Da wir permanent Schwefelgeruch in der Nase hatten, ist mir davon nach ein paar Stunden ziemlich schlecht geworden und wir haben Te Puia verlassen. Es ist locker möglich hier einige Stunden verbringen, wenn man möchte und sich Zeit nimmt alles anzusehen.

Die Tour könnt ihr vor Ort buchen oder einfach über Get Your Guide* Tickets sichern.

WAI-O-TAPU THERMAL WONDERLAND: CHAMPAGNE- & DEVILS POOL

Der Schwefelgeruch lässt uns erst einmal nicht in Ruhe. Wir sind sehr früh losgefahren, um die Touristenmassen zu vermeiden, denn es ging ins Thermal Wunderland Wai-O-Tapu. Um 08:30 Uhr öffnet der Park und wir waren rechtzeitig dort um unser Ticket zu kaufen. Gute 30 NZ$ hat der Spaß pro Person gekostet, aber das war es uns Wert. Landschaftlich hat uns Wai-O-Tapu deutlich besser gefallen als Te Puia, wir sind aber froh beides gemacht zu haben, denn die Maori Show, der Kiwi und der Geysir waren einfach Spitzenklasse!

In Wai-O-Tapu gibt es auch einen Geysir, den Lady Knox, welchen wir aber bewusst ausgelassen haben. Jeden Morgen um 10:15 Uhr wird der Geysir durch die Verwendung von Seife künstlich zum Ausbruch gebracht. Das finden wir überhaupt nicht spannend, wir waren einfach froh einen „echten“ gesehen zu haben. 

In Wai-O-Tapu sind für mich die größten Highlights der Champagne Pool sowie der Devils Pool. Der Champagne Pool ist einer der meistfotografierten Motive in Neuseeland und das nicht ohne Grund. Das Wasser im Pool ist Grünlich, der Rand des Pools allerdings extrem Orange. Sowas habe ich wirklich noch nie gesehen! Das Wasser ist 74° C heiß und ist stetig am dampfen. Es hat etwas gedauert, bis wir ein gutes Bild bekommen haben. Der Champagne Pool ist Teil der „Artist`s Palette“, welche in Gelb, Grün und Orange Tönen leuchtet. Von einer Aussichtsplattform weiter oben ist es möglich, den surrealen Anblick zu genießen.

Das zweite Highlight ist der Devils Pool. Durch Schwefelablagerungen hat dieser nämlich eine Giftgrüne Farbe. Ich hätte es nicht geglaubt, wenn ich nicht selbst dort gewesen wäre. Da verwundert es nicht, dass dieser Ort zu den 20 surrealsten Orten der Welt gehört. Mich würden ja die 19 anderen Orte auch noch interessieren, die würden direkt auf meine Bucket List wandern.

WAIKITE VALLEY – BADEN IN HEISSEN QUELLEN

Unsere Übernachtung in der Region war wohlüberlegt. Wir haben meistens spontan entschieden, wo wir übernachten werden, aber das Waikite Valley musste sein. Es ist sehr bekannt, da hier in natürlichen heißen Quellen gebadet werden kann. 
Entsprechen hoch ist der Preis für einen Stellplatz dort. Eigentlich muss vorab reserviert werden, aber wir haben den letzten freien Platz an dem Tag bekommen. Der Campingplatz ist wirklich schön angelegt und man kann auch kurze Wanderwege an den heißen Quellen entlang spazieren. Wir sind das im Dunkeln mal abgelaufen und auch hier hat es eine ganz eigene Atmosphäre.
Die Anlage hat mehrere heiße Quellen, in denen gebadet werden kann, so ist es an den einzelnen Pools nicht zu überfüllt. Wir waren mit 4 anderen Leuten in einem größeren Becken und konnten uns sehr entspannen.
So lässt sich der Abend schön ausklingen.

Hobbiton & Waitomo Cave

Hobbiton & Waitomo Cave

Nach unserem ersten Tag in Auckland, haben wir unseren Camper abgeholt. Nach einiger Recherche wollte ich mich ursprünglich für Juicy entscheiden, doch durch einen lieben Tipp auf Instagram, habe ich mich dann für das Unternehmen Wendekreisen entschieden. Es war deutlich günstiger und wir waren bis zum Schluss voll zufrieden. Der Sitz von Wendekreisen in Auckland ist sehr nah am Flughafen, es ist also sehr leicht nach der Landung mit dem Bus dorthin zu fahren. Nachdem der Papierkram erledigt war, haben wir auf einer Erdbeerfarm erst noch ein leckeres Eis gegessen um uns zu stärken. 

Na, dann kann es ja endlich losgehen mit unserem Roadtrip.

Neuseeland, wir kommen!

Hobbiton

Neuseeland ist bekannt für seine wunderschöne Landschaft. Das wusste auch Peter Jackson, Regisseur der Herr der Ringe und Hobbit Filme. Es sollte kein Geheimnis mehr sein, dass hier die Filme gedreht wurden und viele Fans aufgrund dessen Neuseeland besuchen. Unter anderem auch ich! Bevor wir nach Neuseeland geflogen sind, haben wir uns übrigens alle sechs Filme in chronologischer Reihenfolge im Extended Cut angesehen, wodurch wir einige Orte wiedererkannt haben.

Deshalb ist es nur logisch, dass unser erster Stopp „Hobbiton“ – das Auenland war.

Mit Traumwetter fuhren wir also mit unserem neuen Gefährt Richtung Matamata, in dessen Nähe das Dorf liegt. Die Tickets für Hobbiton hatte ich bereits vorab über Get Your Guide* gebucht und das war auch gut so. Als wir ankamen, war an den Kassen nämlich wirklich viel los. 

Ich wusste, dass der Ort hier ein Touristenmagnet war, aber ich war dennoch über die große Anzahl der Busse überrascht. Wir wurden gruppenweiße auf Busse verteilt (pro Gruppe waren wir wohl in etwa 30 Leute) und dann zum Drehset gefahren. Während der kurzen Fahrt gibt es ein Einleitungsvideo von Peter Jackson um einen schon einmal die Ortschaft schmackhaft zu machen. 

Die Gruppe wurde von einem Guide geführt, der immer wieder Details zu den Filmen erzählt hat, was wirklich toll war! Obwohl ich das Bonusmaterial aller Filme gesehen habe, waren dennoch hier und da ein paar Informationen dabei, die ich nicht kannte (Vielleicht habe sich sie auch nur vergessen?).

Das Filmset insgesamt ist unfassbar liebevoll gestaltet. Neben den Hobbithöhlen (Bilbos und Sams Häuschen inklusive), dem Partybaum und dem Dragons Inn sind richtig viele Details wie aufgehängte Wäsche, Bilbos Pfeife auf der Bank vor seinem Haus oder auch das Schild an seiner Haustür bedacht worden. Die Hobbithöhlen sind so realistisch gestaltet, dass man das Gefühl hat, jeden Moment einen Hobbit zu begegnen. Es gibt hier unterschiedlichste Größen, je nachdem in welcher Perspektive gerade gedreht wurde. Hobbits bekamen die größeren Türen, Gandalf die kleine, etc. vieles gibt es komplett in doppelter Ausstattung. Nur eben in unterschiedliche Größen!
In eine Höhle durfte man dann zwecks Foto auch hineingehen. Wir sind ja sowieso schon große Menschen, aber da kamen wir uns noch kleiner vor. 

Nach der Führung durch das Auenland, konnten wir uns ein Getränk im Green Dragon Inn genehmigen. Das Getränk war bei der Tour inklusive und es standen drei alkoholische Getränke und ein Ginger Beer zur Auswahl. Wir haben uns für ein erfrischendes Ginger Beer entschieden, von dem wir uns später im Souvenir Shop noch für stolze 18 $ eine Flasche gekauft haben. Wir wollten sie für einen besonderen Moment aufheben und haben sie dann erst sehr sehr spät beim Lake Pukaki auf der Südinsel getrunken. Eine bessere Location hätte es nicht geben können. 
Insgesamt ging die Tour 2 Stunden und wir haben auch die Gruppen vor und nach uns ständig gesehen, es ist also schon recht viel Tumult. Es ist dennoch Zeit sich alles anzusehen und Fotos zu machen.

Wir sind dann weiter gefahren, da wir am nächsten Tag die Waitomo Cave anschauen wollten und sind deshalb zum Lake Ngaroto gefahren, bei dem Wild Campen erlaubt ist. Es war ein wunderschöner Platz für unsere erste Nacht mit dem Camper!

EIN HIMMEL AUS GLÜHWÜRMCHEN – DIE WAITOMO CAVE

Kennt ihr das, wenn ihr von etwas ein Bild seht und wisst: „Da muss ich hin!“? Okay, ich gebe zu, so geht es mir so ziemlich immer, wenn ich ein tolles Landschaftsbild sehe. Aber da gibt es dann noch die ganz besonderen Bilder, die einen wirklich nicht mehr loslassen. So ging es mir mit einem Bild der Waitomo Cave. Einer Glühwürmchen Höhle, bei der hunderte Würmchen an der Decke einer Höhle wie Sterne leuchten. Ja, auf jeden Fall gehe ich dort hin!

Von unserer schönen Übernachtung vom Lake Ngaroto fuhren wir also zu der berühmten Höhle. Wie auch schon bei Hobbiton, trafen wir eine große Anzahl asiatischer Touristen an. Wir haben uns gerade zu Beginn wirklich die Touristen Hot Spots rausgesucht… naja, wird schon besser. Wurde es auch, allerdings erst auf der Südinsel. 

Die Tour habe ich ebenfalls auf Get Your Guide* gebucht, wie immer ging alles ganz unkompliziert. Die Anfahrt war jedoch noch ganz spannend, denn es scheint mehrere Höhlen in diesem Areal zu geben und wir waren durch die Beschilderungen zum Schluss ziemlich verwirrt. Wir waren dann erst an einem falschen Platz, aber die Waitomo Cave ist ja so bekannt, dass uns schnell geholfen wurde. 

Gerade rechtzeitig zum Tour Beginn, sind wir dann eingetroffen. Erst einmal gab es eine Führung durch die Höhle selbst, die wirklich sehr beeindruckend ist. Man kann hier faszinierende Stalaktiten, Stalagmiten und auch bereits die ersten Glühwürmchen entdecken. Leider, leider war das Fotografieren in der Höhle komplett verboten. Ich würde euch ja so gerne ein Bild zeigen, deswegen gibt es einfach eine eingescannte Postkarte, welche ich nur für diesen Zweck gekauft habe. Die Glühwürmchen Larven als auch die geschlüpften Mücken sind biolumineszent. Ihr richtiger Name ist Arachnocampa luminosa und sie lassen mehrere bis zu 40 cm lange seidene Fangfäden herabhängen. Nach der Führung geht es dann im Dunkeln in ein Boot um durch den letzten, kurzen Teil der Höhle zu fahren. Hier beginnt dann das Hauptspektakel. In der Dunkelheit leuchteten tatsächlich hunderte von den Glühwürmchen über unseren Köpfen! Atemberaubend! Ich war wirklich sprachlos und bin so froh, dass uns so ein wundervoller Anblick ermöglicht wird. Glücklicherweise hat auch wirklich in diesem Moment keiner die Kamera gezückt. Das Licht hätte die kleinen Lebewesen sicher verschreckt. 

Mit dem Boot wurde man dann direkt zum Ausgang gebracht und konnte von dort aus wieder zum Parkplatz laufen. 
Es war ein einmaliges Erlebnis, das ich jedem empfehlen würde, der sich in der Nähe aufhält.

Postkartenmotiv © WalkerBain Photography