Mount Cook Nationalpark

Mount Cook Nationalpark

Mount Cook – der größte Berg Neuseelands ist ein wahres Wahrzeichen und die Region um den Berg herum hat sich in unser Herz geschlossen. Was man alles in und um den Nationalpark erleben kann, haben wir euch hier zusammengefasst.

MOERAKI BOULDERS

Wenn man von Dunedin unterwegs zum Mount Cook ist, dann kann man einen kleinen Stopp bei den Moeraki Boulder einlegen. Diese kugelrunden Steine sind bereits über 60 Millionen Jahre alt! Besonders viel kann man hier nicht machen, außer ein paar Fotos zu schießen und am Strand zu chillen. Wir sind also nach der kurzen Pause gleich weitergefahren.

EINER DER SCHÖNSTEN ORTE NEUSEELANDS – LAKE PUKAKI

Mit Sicherheit kennt jeder Lake Tekapo. Wir waren dort und versteht uns nicht falsch, er ist auch wunderschön. Aber Lake Pukaki schlägt ihn um längen. Pukaki ist zwar nicht zum schwimmen geeignet, allerdings besticht der See durch seine Swimmingpool Farbe, den Blick auf Mount Cook (bei gutem Wetter) und den kostenlosen Campingplätzen direkt am See. Dieser Ort wird noch lange in unserer Erinnerung bleiben. Wir haben hier einen tollen Abend verbracht, unser Ginger Beer aus Hobbiton getrunken, gegessen und über Gott und die Welt gequatscht. 

DER HOOKER VALLEY TRACK

Um 04:15 Uhr hat der Wecker geklingelt und um 04:45 Uhr haben wir es geschafft loszulaufen. Mit unseren Stirnlampen bewaffnet haben wir uns auf zum Wandern begeben. Der Hooker Valley Track gilt als einfache und dennoch eine der schönsten Wanderungen der Südinsel. Auf dem Hinweg haben wir erst einmal nichts von der Schönheit gesehen, war ja noch dunkel, aber wir wollten gerne zum Sonnenaufgang am Ziel sein: Einem Aussichtspunkt am See mit Blick auf den Mount Cook. Das Wetter hat nur leider nicht mitgespielt, denn es war so bewölkt, dass man vom beeindruckenden Berg überhaupt nichts gesehen hat. Wir waren nun alleine an so einem traumhaft schönen Ort und konnten nicht viel sehen – ärgerlich. Aber ganz alleine waren wir tatsächlich gar nicht, denn wir hatten Gesellschaft von sieben frechen Keas. Diese Papageiart kommt nur in Neuseeland vor und ist absolut nicht scheu. Sie kamen und haben an unseren Rucksäcken geknabbert. Wahrscheinlich haben sie gehofft etwas zu essen zu finden. Die Keas haben unseren Aufenthalt ziemlich aufgepeppt müssen wir sagen. Nach etwa einer Stunde haben wir uns auf den Rückweg gemacht und haben nun erst die Schönheit des Pfades, auf dem wir gewandert sind, erkennen können. Nach und nach kam uns jedoch immer mehr Menschen entgegen und so waren wir wirklich froh, dass wir uns früh auf den Weg gemacht haben. Etwas enttäuscht vom Wetter haben wir uns dann am Abend dazu entschieden an einer Ausbuchtung am Lake Pukaki zu übernachten.

Am nächsten Morgen sind wir eher etwas später aufgestanden um das Wetter besser checken zu können. Und wir hatten Glück – das Wetter war traumhaft. Als wir aus unserm Camper geklettert sind und plötzlich eine unglaubliche und völlig unerwartete Aussicht auf Mount Cook entdeckten, sind wir kurz sprachlos geworden. 
Wir haben uns angeschaut, kurz überlegt und wussten sofort was der andere denkt: „Lass uns den Hooker Valley Track einfach nochmal laufen!“. Gesagt, getan. Um 09:00 Uhr ging es dann los. Als wir ankamen waren mehr Menschen als am Vortag vor Ort, aber das Wetter und diese Natur machte alles wieder wett und wir waren sehr froh, dass wir uns dafür entschieden hatten, den Weg nochmals zu wandern.

TASMAN GLETSCHER

Ganz nah am Hooker Valley Track findet sich der Tasman Gletscher. Von dortigen Parkplatz aus ist es nur ein 20 Minütigen Weg zum Glacier View Point. Man muss dazu sagen, der Weg besteht nur aus Treppen und Menschen mit starken Knie Problemen sollten sich überlegen sich das anzutun. Ansonsten ist der Weg gut machbar. 
Der Ausblick ist wunderschön und erschreckend zugleich, wenn man sich auf der ausgeschilderten Karte ansieht, wie groß der Gletscher früher einmal gewesen ist. Das kann man sich heute überhaupt nicht mehr vorstellen. Wir wissen wir tragen zum Klimawandel bei, indem wir viel reisen. Man sollte sich seiner Verantwortung gegenüber der Umwelt immer bewusst sein und überlegen wie man nachhaltig etwas für die Umwelt tun kann, sonst können die nächsten Generationen nichts mehr von dem Gletscher sehen.

Tongariro Nationalpark

Tongariro Nationalpark

Bekannt geworden als Schauplatz von Mordor in Mittelerde – der Tongariro National Park. Um die 80.000 Hektar groß und von UNSECO zum Weltkultur- als auch Weltnaturerbe ernannt. 

Hier finden sich gleich drei Vulkane: der Ruapehu (2.797 Meter), der Ngauruhoe (2.291 Meter) und der Tongariro (1.968 Meter). Der berühmteste dürfte Ngaruhoe sein, welcher den Schiksalsberg in Der Herr der Ringe darstellt.

Eine der beliebtesten Tageswanderungen ist das Tongariro Alpine Crossing, welches sich auf 19,4 Kilometer erstreckt. Die ganze Zeit hatten wir uns auf diese Erfahrung gefreut, um dann bitter enttäuscht zu werden. Ich war durch eine Erkältung so angeschlagen, dass ich mir die Strecke nicht zutraute. Schon im gesunden Zustand, wäre die Tour eine Herausforderung für mich gewesen, aber im geschwächten Zustand wollte ich das meinem Körper nicht zumuten. Aber die Enttäuschung hat sich schnell gelegt, denn das kam jetzt auf unsere Liste der Dinge, die wir bei einem zweiten Besuch noch erleben möchten. Vor allem auf der Nordinsel gibt es so einiges nachzuholen!

DIE TARANAKI FALLS

Wenn man schon nicht das Alpine Crossing macht, muss man wenigstens etwas anderes im Nationalpark machen. Ich wollte wenigstens ein klein wenig Mordor Feeling. Nach kurzer Recherche kam ich auf die Taranaki Falls, einem schönen Wasserfall im Nationalpark. Hierbei handelt es sich um einen Rundweg, der um die zwei Stunden dauern soll. Das klingt machbar und spannend, also haben wir unsere Rucksäcke gepackt und uns auf den Weg gemacht. 

Die Highlights der Wanderung sind nicht nur der Wasserfall, sondern auch der Blick auf die Vulkane Ngauruhoe und Ruapehu. Überhaupt ist die Landschaft sehr abwechslungsreich. Wir haben in einer sehr kargen Landschaft begonnen, der Blick auf den Schicksalsberg gerichtet, um dann bei der Hälfte des Weges den Wasserfall zu entdecken. Ein Blick von Oben ist möglich (man sollte möglichst schwindelfrei sei!) um dann anschliessend über Stufen nach unten zu laufen. Nach einer kurzen Pause am Wasserfall sind wir weitergelaufen. Diesmal geht der Weg allerdings an einem Fluss entlang durch grüne Wälder. Phänomenal! Trotz der faszinierenden Touren in HobbitonRotorua und White Island war die Wanderung bis dato mein liebster Tag in Neuseeland. Ich hatte dort endlich Zeit meine Gedanken zu sammeln und hatte das Gefühl: Jetzt bin ich endlich in Neuseeland angekommen! Diese abwechslungsreiche Landschaft hatte ich von diesem Land erwartet und meine Erwartungen wurden sogar übertroffen.

Wenn man ein bisschen mehr Zeit auf der Nordinsel hat oder das Alpine Crossing aus diversen Gründen nicht machen kann, empfehle ich die kurze Wanderung zu den Taranaki Falls. Sie ist wirklich leicht zu laufen und auch für ungeübte Wanderer machbar. Eine Kopfbedeckung wäre bei hohen Temperaturen zu empfehlen.
VON RANGIPO NACH WELLINGTON – DIE DESERT ROAD

Wir wollten eine der interessantesten Straßen Neuseelands fahren: die Desert Road. Normalerweise fährt man diese nicht unbedingt entlang, wenn man im Tongariro Nationalpark verweilt, da der Eingang zum Nationalpark im Westen und die Desert Road im Osten ist. Wenn man dann im Nationalpark fertig ist, fährt man meistens von Westen in den Süden. Wir haben allerdings einen Umweg genommen und sind die Strecke von Westen zurück nach Norden gefahren, um dann östlich des Nationalparks entlangzufahren. Würden wir den Umweg wieder nehmen? Definitiv! 
Die Desert Road, auf dem State Highway 1, ist 52 Kilometer lang und im Winter oft wegen zu viel Schnee gesperrt. 
Die Landschaft ist trocken, aber wunderschön. Es gibt nicht wirklich Aussichtspunkte, man sollte also einfach die Fahrt genießen. Einfach mitten auf der Straße stehenbleiben für ein gutes Foto ist sehr gefährlich und hat in dieser Region bereits oft zu Unfällen geführt.

KURZER STOPP VOR WELLINGTON: OTAKI

Als kleinen Tipp für einen Stopp zwischen Rangipo und Wellington empfehle ich die kleine Stadt Otaki. Die Fahrtzeit beträgt 3 – 4 Stunden. Dort gibt es an sich nicht so viel, aber dafür haben sie einen sehr schönen Strandabschnitt, den Otaki Beach. Wir haben uns eine zweistündige Pause gegönnt, in der wir schwimmen waren.

In Otaki gibt es außerdem noch einige Outdoor Outlet Stores. Wir haben uns zum Beispiel im Kathmandu Store erst mal ein wenig für die Südinsel eingedeckt. 

Von Otaki nach Wellington sind es dann auch nur noch 1 – 1,5 Stunden um dann am nächsten Tag mit der Fähre auf die Südinsel überzusetzen.