Route für 1 Woche Madeira

Route für 1 Woche Madeira

Heute möchten wir eine mögliche Route für eine einwöchige Reise durch Madeira vorschlagen.
Sie beinhaltet viel Natur, Wandern und die wichtigsten Orte der Insel.
Wenn ihr unseren Artikel „Die schönsten Orte Madeiras – (fast) ohne Wandern“ gelesen habt, werdet ihr einige Orte wiederfinden. Wir haben sie aber etwas ausführlicher beschrieben, was man an welchem Tag machen kann. Außerdem haben wir einige Orte hinzugefügt, die im Highlight-Artikel nicht vorkommen, aber trotzdem einen Besuch wert sind.

Für diese Route ist ein Mietwagen erforderlich.

Tag 1 – Start in der Hauptstadt Funchal
Madeira Reisende starten ihren Urlaub in der Regel in Funchal. Es ist die Hauptstadt und der Flughafen ist auch nicht weit entfernt. Euren ersten Tag solltet ihr nutzen, um diese wunderschöne Stadt zu erkunden.
Die Stadt wurde 1510 gegründet und hat so einiges zu bieten. Wir möchten euch hier eine Idee davon geben, was ihr alles ansehen könntet:
  • Wer schon am Vorabend angereist ist, sollte sich bei Sonnenaufgang auf den Weg zur Cristo Rei Statue in Garajau machen. Seit 1927 steht die Christusstatue hier und erinnert an die Geschichte der Region. Hier wurden nicht-katholische Christen von den Klippen geworfen, denn nur Katholiken durften auf der Insel begraben werden. 1770 wurde der britische Friedhof in Funchal für nicht-katholische Christen eingerichtet. Außerdem wurde 1851 der jüdische Friedhof von Funchal angelegt.
    Er liegt in der Nähe von Funchal und früh am Morgen ist noch nicht viel los.
  • Nach dem Sonnenaufgang solltet ihr euch ein leckeres Frühstück gönnen. Dieses gibt es im Café Loft, wenn es bis dahin schon geöffnet hat. Es ist nicht ganz günstig, aber das Essen ist wirklich grandios! 

Nach dem Frühstück geht es richtig los!

  • Nach dem Frühstück wird es Zeit, die Stadt ein wenig kennenzulernen. Bewundert die berühmten Street-Art in der Rua de Santa Maria.
  • Besucht die Kirche „Igreja do Colegio“. Selbst wenn ihr nicht so gerne Kirchen besucht, solltet ihr einmal hineinschauen. Für 1 € könnt ihr aufs Dach gehen und die Aussicht auf Funchal genießen.
  • Besucht die „Fábrica Santo António“ und probiert lokale Leckereien. Ihr könnt sie sogar vorher probieren, bevor ihr etwas kauft. So könnt ihr typisch Maderensisches Essen probieren und etwas für zu Hause mitnehmen.
  • Wenn ihr so langsam Hunger bekommt, solltet ihr unbedingt im Restaurant „Olives“ vorbeischauen. Wer Lust auf eine sehr gute Pizza hat, sollte im „Lume“ essen gehen. Falls Bedarf nach japanischem Essen besteht, empfehlen wir „NoodleKing“.
  • Nun solltet ihr euch die Gegend um den Hafen ansehen. An der Strandpromenade befindet sich die Talstation der Seilbahn von Funchal nach Monte. Der „Teleférico do Fuchal“ bringt euch in ca. 20 Minuten von ganz unten nach ganz oben.
    (11 € One-way, 16 € Hin-& zurück p.P). Während der Fahrt schwebt ihr über die Stadt! Oben angekommen, solltet ihr euch den Garten „Monte Palace Madeira“ anschauen.
    Eintritt: 12,50 € 
  • Optional: Wenn ihr ein One-way Ticket nach oben gekauft habt, besteht die Möglichkeit, euch mit einem Korbschlitten nach unten bringen zu lassen. Diese Art von Transport ist ziemlich einzigartig und eine richtige Tradition auf Madeira. Wir haben es allerdings nicht gemacht, würden es in Zukunft aber vielleicht mal ausprobieren. Die Fahrt kostet 30 € für 2 Personen und ist damit nicht ganz günstig.

Was tun bei Regen?

  • Optional bei Regenwetter: In Funchal gibt es eine ganze Reihe Museen. Da wir immer Glück mit dem Wetter hatten, haben wir keines besucht. Wer dennoch Lust auf einen Besuch hat, für den haben wir hier eine kleine Zusammenstellung an interessanten Museen:
    Madeira Story Centre: hier gibt es alles zur Geschichte Madeiras – von der Entstehung bis heute.
    Museu de História Natural do Funchal: im ältesten Museum Madeiras könnt ihr etwas über die Flora und Fauna der Insel lernen.
    CR7 Museu: Dieses Museum ist ganz dem Weltfußballer Cristiano Ronaldo gewidmet. Ronaldo wurde auf Madeira geboren und die Maderensen sind unglaublich stolz auf ihren Christiano.
    Museu do Vinho: Liebhaber des Madeiraweins sollten einen Abstecher in dieses Weinmuseum machen. Vielleicht in Kombination mit Adegas de Sao Francisco: Das ist die älteste Weinkellerei Funchals.
    Universo de Memórias: Hier wurden Artefakte aus unterschiedlichsten Kulturen vom Reisenden João Carlos Abreu zusammengetragen.
    Museu Quinta das Cruzes: Ein Palast mit portugiesischen Artefakten wie Porzellan und Möbeln und einem schönen Garten
    Núcleo Museológico da Cidade do Açúcar-CMF: Hier gibt es Einblicke in die Zuckerrohrverarbeitung.
Tag 2: Die Hochebene
  •  Für den Sonnenaufgang geht es heute zum wunderschönen Ort „Bica da Cana“. Dafür geht es auf die Hochebene. Wenn ihr Glück habt, seid ihr über den Wolken und habt damit einen wirklich spektakulären Aussichtspunkt. Dieser Ort ist einer unserer absoluten Lieblingsplätze auf Madeira. Vom kostenfreien Parkplatz läuft man nur etwa 15-20 Minuten zu diesem Aussichtspunkt.
  •  Ihr solltet euch für heute Frühstück mitbringen. Bei der Aussichtsplattform oder auf dem Weg zurück zum Parkplatz gibt es kleine Rasttische für ein gemütliches Frühstück. Ein Restaurant ist nicht in direkter Nähe.
  • Auf dem Hinweg zum Bica da Cana, seid ihr an der berühmten Kurve „Miradouro Lombo do Mouro“ vorbeigefahren. Da die Sonne jetzt aufgegangen ist, solltet ihr das kurze Stück zurückfahren, um den Wolken beim „herabfallen“ zuzusehen. Wenn ihr Glück habt, sieht es wirklich aus wie ein Wasserfall aus Wolken. Aber auch ohne den Wolkenfall ist die Kurve an sich ein beliebtes Fotomotiv.
  •  Wenn ihr euch satt gesehen habt, besucht den berühmten Feenwald „Fanal“. Im Idealfall ist es nebelig und ihr habt eine mystische Stimmung. Hier könnt ihr entweder ein paar Stunden wandern oder einfach zum Fotografieren herkommen. Hier gibt es auch einige Kühe, aber bleibt den Tieren gegenüber immer respektvoll und haltet Abstand.
    Beliebte Wanderungen, die ihr hier machen könnt sind:
    – Vereda do Fanal
    – Levada dos Cedros

    – Fanal Forest Walk

    Für die perfekten Konditionen in Fanal müsst ihr ggf. mehrmals Anreisen.

    • Wenn ihr hungrig werdet, solltet ihr in Porto Moniz ins „Conchinha“. Porto Moniz selbst, könnt ihr euch aber morgen noch etwas ausgiebiger ansehen. Von Fanal fährt man mit dem Auto nicht mehr lange dorthin.
    • Es ist Zeit für den Sonnenuntergang! Ihr könnt zu dem bekannteren Ort „Miradouro do Ponta da Ladeira“ oder zu unseren Hidden Gem „Ponta do Tristão“. Beide sind sehr nah beieinander und wirklich wunderschön. Wir hatten unseren schönsten Sonnenuntergang hier!
      Bei ersterem kann man sich schöner hinsetzen und den Sonnenuntergang genießen. Es ist definitiv einer der romantischen Orte der Insel.
      Die Anfahrt zu den Plätzen kann für manche anstrengend sein, da es enge Straßen sind. Im Westen Madeiras ist aber generell nicht so viel los und ihr müsst nicht mit viel Verkehr rechnen.
    • Bis Funchal zurück ist es nun recht lang. Wir würden empfehlen bis São Vicente zu fahren und von dort Richtung Funchal. Es ist der schnellste uns sicherste Weg bei Dunkelheit.
    Tag 3: Wandern auf Madeira
    • Heute ist es an der Zeit, zu wandern! Madeira ist prädestiniert für den Wandersport und wenigstens einen Tag solltet ihr der schönen Natur dafür einräumen. Für den Sonnenaufgang geht es heute zum beliebten „Pico do Arieiro“. Wenn ihr Glück habt, seid ihr über den Wolken und habt einen atemberaubenden Ausblick.
    • Wenn ihr euch den Sonnenaufgang angesehen habt, solltet ihr direkt mit der Wandung zum Pico Ruivo starten. Es ist eine schwere Wanderung, aber eine der schönsten, die wir je gemacht haben. Wir empfehlen sie wirklich zu 100 % ! Bringt euch auf jeden Fall genug Proviant mit, das Essen schmeckt nach der Anstrengung auf dem Gipfel immer besser. Wir haben einen separaten Blogartikel dazu geschrieben:
      Wanderung vom Pico do Arieiro zum Pico Ruivo – die schönste Wanderung Madeiras
    • Optional: Wenn das Wetter nicht passt (wir haben drei Anläufe gebraucht, um diese Wanderung zu starten), dann empfehlen wir euch die Wanderung „25 Fontes & den Risco Wasserfall“. Versucht dann aber wenigstens zum Sonnenuntergang auf den „Pico do Arieiro“ zu kommen.
      Auch zu dieser Wanderung haben wir einen separaten Blogartikel geschrieben:
      25 Fontes & Risco Wasserfall – Wanderung auf Madeira
    • Ihr solltet euch für den Tag nicht unbedingt mehr als eine der beiden Wanderungen vornehmen. Lasst es danach ruhig angehen. Wenn ihr die Wanderung Pico do Arieiro – Pico Ruivo gemacht habt, seid ihr relativ nahe an Funchal. Wir empfehlen euch zum Essen das Restaurant „Tourigalo São Martinho“. Hier gibt es große Portionen zum guten Preis – auch für Take Away. Deshalb ist der Laden bei Locals und vor allem bei Polizisten sehr beliebt.
    • Nach der Anstrengung könntet ihr euch im Meer abkühlen. Falls ihr Start und Landung der Flugzeuge beobachten möchtet, nehmt die Fahrt nach Machico in Kauf. Ansonsten gibt es auch in Funchal Strände, zum Beispiel den „Praia Formosa“. 
    São Vicente
    Tag 4: Madeiras Norden
    • Heute solltet ihr ausschlafen. Gestern habt ihr immerhin eine anstrengende Wanderung geschafft. Für ein leckeres Frühstück geht es zum „Art Food Corner“ in Funchal (falls sich eure Unterkunft in Funchal befinden sollte).
    • Nach dem Frühstück könnt ihr nun die Nordküste etwas genauer inspizieren. Fahrt hierfür nach São Vicente. Diese Ortschaft hat für uns den schönsten Stadtkern der Insel. Klein aber fein! Zudem solltet ihr euch die kleine Kirche „Capelinha de Nossa Senhora de Fátima“ ansehen. Sie thront auf einem Berg über das ganze Tal und die Aussicht ist spektakulär.
    •  Wenn ihr Snacks kaufen wollt oder ein Pastel de Nata für nur 0,60 €, dann geht in die Bäckerei „Padaria do Calhau“ direkt an der Uferpromenade von São Vicente.
    • Weiter geht es Richtung Seixal. Bevor ihr die Stadt erreicht, solltet ihr den Aussichtspunkt „Miradouro do Véu da Noiva“ mitnehmen. Der Wasserfall, der hier zu sehen ist, fliesst direkt ins Meer ab. In Seixal angekommen habt ihr zwei Möglichkeiten euch abzukühlen: am wunderschönen Seixal Beach (schwarzer Sandstrand) oder in den Seixal Natural Pools. Da es noch nach Porto Moniz weitergeht, ist das aber kein muss.
    • Weiter geht es mit einem kurzen Zwischenstopp beim berühmten Felsen am „Praia da Ribeira da Janela“. Der Ort ist ein toller Fotospot. Da hier sowohl sehr große Felsen als auch Wellen sind, empfehlen wir es euch aber nicht zum Baden.
    • Nun geht es zu den Natural Pools in Porto Moniz. Die Pools sind mit Meereswasser gefüllt und aus Vulkangestein entstanden. Es gibt zwei unterschiedliche Natur Pool Komplexe, den neuen und sehr gepflegten (Eintritt 1,50 €) oder die alten und unbeaufsichtigten (kostenfrei). Die alten finden wir etwas schöner und entspannter. 
    Tag 5: Madeiras Osten
    • Es ist wieder Zeit für einen spektakulären Sonnenaufgang – wenn das Wetter mitspielt. Fahrt zur Halbinsel Ponta de São Lourenço. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, den Sonnenaufgang zu sehen.
      Ort 1: Direkt am Parkplatz der „Ponta do Rosto“
      Ort 2: Eine halbstündige Wandeurng auf einen Hügel zum „Sao Lourenco Photospot“ (welche wir definitiv mehr empfehlen!)
    • Optional: Wer keine Lust zu Wandern hat, sollte die Gegend um Machico unsicher machen. Zum Beispiel den Aussichtspunkt „Miradouro do Pico do Facho“, die Stadt selbst oder den Strand „Praia de S. Roque“.
    • Essen gehen in Machico solltet ihr im „O Forno“. Wenn ihr direkt nach der Wanderung sehr hungrig seid, findet ihr das „Paladares da terra“ in Caniçal.
    • Ihr habt den Nachmittag nun Zeit, Funchal etwas besser kennenzulernen. Startet am besten mit dem „Madeira Botanical Garden“. Solltet ihr bisher keinen Poncha getrunken haben, empfehlen wir in Funchal die Bar „Rei da Poncha“ aufzusuchen.
    Tag 6: Jagt nach Aussichtspunkten
    • Heute geht es zu einem unserer Lieblings Sonnenaufgangs Spots auf Madeira: dem Crane Viewpoint, oder besser „Miradouro do Guindaste“. Wenn ihr sehr früh da seid, solltet ihr den Ort nahezu für euch haben. Zumindest ging es uns so. Wie die Sonne an den Steilklippen aufgeht, ist einfach nur wahnsinnig schön! 
    • Drohnenpiloten sollten noch einen kleinen Umweg machen und zu einer bestimmten Brücke fahren. Sie war bis vor kurzem nicht einmal in Google Maps zu finden und daher ein richtiger Geheimtipp. Der Ort nennt sich „A ponte velha“. Ohne Drohne ist die Brücke allerdings nicht wirklich spektakulär zu fotografieren oder zu befahren.
    • Nun geht es zum „Balcões Viewpoint“. Es ist ein halbstündiger Spazierweg zu einem wunderschönen Aussichtspunkt. Aber nicht nur das, ihr könnt dort sehr zutrauliche Vögel aus euerer Hand füttern. Dort ist auch ein Kiosk, bei dem ihr passendes Futter kaufen könnt. 

    Macht unbedingt ein Zeitlupen Video, während ihr die Vögel füttert!

    • Jetzt geht es wieder zurück und zu einem weiteren Wasserfall, der ins Meer abfließt. Der Viewpoint nennt sich „Ilhéu da Rocha do Navio“.
    • Es wird Zeit, die kleine Ortschaft Santana zu erkunden. Sie ist vor allem für die alten, traditionellen Häuser bekannt. Aber: Hier gibt es nur eine handvoll davon, welche zu Souvenirläden umfunktioniert wurden. Kommt nicht mit der Erwartung, dass das ganze Dorf damit voll wäre. Wirklich spektakulär ist es hier nicht, aber die Häuser sind immerhin schön anzusehen.
      Zum Essen empfehlen wir „Marcel`s Bistro“.
    • Der nächste Stopp auf der Liste ist „São Jorge“. Hier gibt es die „Ruinen von São Jorge“, die ein schönes Fotomotiv darstellen. So viel mehr kann man hier nicht machen, da der Küstenweg aufgrund von Lebensgefahr gesperrt wurde. Die Leute fotografieren sich allerdings immer noch sehr gerne bei dem Torbogen.
    • Von São Jorge fahrt ihr jetzt Richtung Aussichtspunkt „Miradouro da Beira da Quinta“ und fahrt durch das schöne Boaventura. Die Ortschaft ist von so einer traumhaften Natur umgeben, dass wir jedes Mal neu staunen, wenn wir dort sind. Ein weiterer toller Aussichtspunkt, der zudem noch sehr untouristisch ist, ist der „Miradouro de São Cristovão“.
      Fahrt über São Vicente wieder nach Funchal. Nahe Serra de Agua findet ihr die älteste und vielleicht beste Poncha Bar Madeiras: „Taberna da Poncha“. Wer nicht fahren muss, sollte hier unbedingt einen Poncha trinken!
    Tag 7: Madeiras Süden
    Euer letzter Tag in Madeira ist angebrochen! Der heutige Tag widmet sich der Südküste!
    • Falls ihr an eurem ersten Tag nicht den Sonnenaufgang an der „Cristo Rei“ angeschaut habt, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt. Ansonsten empfehlen wir direkt nach Ribeira Brava zu fahren, einem der schönsten Ortschaften Madeiras. Hier gibt es einen super schönen Strand, welcher durch Wellenbrecher vor starkem Wellengang schützt. Hier könnt ihr also auch bei etwas unruhigem Wetter baden.
    • Weiter geht es zur Digitalen Nomaden Hochburg Madeiras: Ponta do Sol. Eine super schöne Ortschaft. Nehmt auf jeden Fall die kleine Brücke „Cais da Ponta do Sol“ mit. 
    • Habt ihr Lust auf ein wenig Action? Der berühmteste Paragliding Ort befindet sich in Madalena do Mar und nennt sich „Madeira Paragliding“. 
    • Wenn ihr in Calheta ankommt, solltet ihr unbedingt die beste Pizza der Insel probieren in der „Manifattura Di Gelato“. Lasst euch nicht vom Namen täuschen, gutes Eis gibt es hier allerdings auch.
      Die Pizza ist auf der Insel bereits sehr bekannt und entsprechend sind die Preise. Wir finden sie aber so lecker, dass wir bisher bei jedem Besuch dort waren.
    •  Wir machen uns wieder Richtung Ponta do Sol und fahren zum „Anjos Waterfall“. Ein Wasserfall, der auf die Straße abfließt. Locals nutzen ihn als gratis Autowäsche und Touristen stellen sich in Badekleidung auf die Straße, um Fotos zu machen. Am schönsten ist es hier zum Sonnenuntergang, wenn die Steilwand orange angeleuchtet wird. Nach dem Wasserfall liegt auf dem Weg noch ein sehr schöner Fotospot, der in Google einfach nur als „Bridge“ hinterlegt ist. Es handelt sich um eine kleine Steinbrücke. Dort gibt es auch einen ganz schönen Aussichtspunkt, aber das Highlight ist ein natürlicher Torbogen, bei dem man tolle Bilder machen kann.
    Ich habe noch mehr Zeit!

    Wenn ihr mehr als eine Woche Zeit habt, könnt ihr die Route entweder noch entspannter entzerren oder weitere Sehenswürdigkeiten hinzufügen. Was ihr auf jeden Fall noch mitnehmen könnt oder ergänzen solltet wären:

    • Porto Santo – eine Insel, welche zu Madeira gehört und mit der Fähre erreicht werden kann. Hier soll es sehr schöne weiße Sandstrände geben, die es auf Madeira nicht gibt. Leider waren wir selbst noch nicht hier.
    • Mehr Wanderungen.
    • Noch einen weiteren Tag in Funchal.
    • Eine Delfin Tour.
    • Die Westküste erkunden.
    Fazit

    Madeira ist einfach eine sehr abwechslungsreiche Insel und deshalb bei allen Altersgruppen sehr beliebt. In einer Woche kann man sehr viel sehen. Unsere erste Reise dauerte auch eine Woche und wir konnten so viele Eindrücke sammeln, dass wir sofort wiederkommen wollten. Das haben wir dann auch drei Monate später gemacht. Wenn ihr ein bisschen wandern, aber auch entspannen wollt, sind zwei Wochen auf jeden Fall besser. Wir hoffen unsere Route hilft euch bei eurer Madeira Planung!
    Wart ihr schon auf Madeira oder plant ihr es?

    Ponta de São Lourenço – Wanderung auf Madeira

    Ponta de São Lourenço – Wanderung auf Madeira

    Die Wanderung auf der Ponta de São Lourenço Halbinsel bietet einen tollen Kontrast zum Rest der Insel. Denn, wenn man Madeira erkundet, ist man fast immer umgeben von viel Grün. Die Vegetation im Nordosten der Insel ist allerdings recht karg und trocken.
    Das macht sie allerdings auf keinen Fall weniger schön oder uninteressant!
    Die Wanderung wird oft zwischen leicht und mittelschwer beschrieben. Wir tendieren eher zu mittelschwer. Die Wege sind bis auf das letzte steile Stück zwar nicht so anspruchsvoll, allerdings gibt es keinen einzigen Schattenplatz und die Hitze kann einem dann schon mal zu schaffen machen.

     

    Fakten

    Distanz: 7,2 km
    Wanderzeit: 2:45 h
    Schwierigkeitsgrad: mittel
    Höhenmeter: ⇑ 310 m ⇓ 310 m

    Wegpunkte: Parkplatz – Casa do Sardinha – Ponta de Furado (Gipfel) – Parkplatz

    Bei dieser Wanderung lauft ihr vom Parkplatz bis zum (zu Fuß möglichen) Ende der Halbinsel und das auf der gleichen Strecke zurück.
    Die Wanderung ist sehr gut frequentiert, weshalb es Sinn ergibt so früh wie möglich loszulaufen.

    Benötigtes Equipment: gute Wanderschuhe, Kopfbedeckung, Wasser, optional: Wanderstöcke, genügend Verpflegung

    Parken: Ihr könnt direkt am Start der Wanderung kostenfrei parken. Am Startpunkt befindet sich ein kleiner Foodtruck.

    Drohnen: Das komplette Gebiet Ponta de São Lourenço ist ein Naturschutzgebiet. Das bedeutet ihr benötigt zu eurer regulären Genehmigung (ANN) noch eine zweite Sondergenehmigung (ICNF) um dort zu fliegen. Wenn ihr noch über Wasser fliegt, benötigt ihr außerdem das Okay des Kapitäns (AMN), welcher für die Gewässer um Madeira zuständig ist.
    Es ist also möglich, dass ihr bis zu drei Genehmigungen benötigt, um dort legal zu fliegen.

    Sonnenaufgang am Ponta de Rosto

    Bevor ihr euch an die Wanderung wagt, solltet ihr den Sonnenaufgang am Ponta de Rosto genießen. Der Ort ist mittlerweile schon recht bekannt, ist aber tatsächlich einer der schönsten Stellen auf der Insel, um den Tag zu starten.
    Wir sind vom Ponta de Rosto etwa 30 Minuten weiter auf einen kleinen Berg hochgelaufen, um von dort den Sonnenaufgang anzuschauen. Wenn ihr noch die Wanderung vor euch habt, ist das vielleicht etwas viel, aber für uns hat sich der Abstecher definitiv gelohnt, denn der Ausblick war atemberaubend. 

    Start der Wanderung

    Der Startpunkt der Wanderung befindet sich an einem Parkplatz am Ende der ER109.
    Bringt euch auf jeden Fall genug Wasser mit, damit ihr euch auf dem Rückweg kein überteuertes Wasser beim Foodtruck kaufen müsst.
    Nehmt außerdem eine Kopfbedeckung mit. Die Sonne kann erbarmungslos sein und ihr werdet keinen Schattenplatz finden.

    Der Weg führt zunächst bergab auf einem Schotterweg. Bereits zu Beginn habt ihr einen Blick auf die eher schroffe Landschaft mit dem Meer immer im Sichtfeld.

    Auf dem Weg, der sich mal über Stufen und mal über das Gestein wechselt, habt ihr regelmäßig einen tollen Blick auf die Klippen.

    Der höchste Punkt der Wanderung liegt bei 125 Metern. Da ihr aber ständig auf und ab lauft, sammeln sich doch einige Höhenmeter an.

    Ihr könnt die ganze Zeit nur einem Weg folgen, bis sich irgendwann eine Gabelung zeigt. Es spielt allerdings keine Rolle wo ihr langgeht, denn hier kommt ein kleiner Loop bis zum Restaurant Casa do Sardinha.  Wie eine kleine Oase liegt die Einkehrmöglichkeit, mit Picknicktischen umzingelt von Palmen, in der kargen Landschaft eingebettet. 
    Wer Lust hat, kann sich jetzt etwas Kleines gönnen. Wir sind übrigens nicht eingekehrt, sondern bei der Gabelung rechts gelaufen. Dort sind, bevor man zum Restaurant kommt, auch ein paar Picknicktische, bei denen wir unser mitgebrachtes verzehren konnten.
    An diesem Punkt gibt es übrigens Kajak Verleihe. Wenn ihr also mal Lust habt die Halbinsel auf dem Wasserweg zu erkunden, wäre hier eine Möglichkeit das zu tun.

    Offiziell ist der Wanderweg dann beim Restaurant auch zu Ende. Doch wir wollen noch ein kleines Stück weiter gehen.
    Hinter dem Gebäude findet sich ein steiler Weg auf den Gipfel Pico de Furado.
    Dieser Teil kann auch im trockenen Zustand sehr rutschig sein, deshalb ist gutes Schuhwerk umso wichtiger. Das ist noch der schwerste Teil der ganzen Wanderung, allerdings ist er auch recht kurz.

    Von oben bietet sich dann ein toller Rundumblick und erst dann hat sich bei uns das „Geschafft!“ Gefühl eingestellt. Wir wandern eben am liebsten für eine schöne Aussicht.
    Bei gutem Wetter habt ihr übrigens Blick auf die unbewohnte Insel Ilhas Desertas, welche auch noch Teil von Madeira ist.
    Und an besonders klaren Tagen ist es sogar möglich bis nach Porto Santo zu schauen!

    Auf dem gleichen Weg könnt ihr nun wieder zurücklaufen. Je nachdem wie ihr beim kleinen Loop gelaufen seid, könnt ihr jetzt die andere Richtung nehmen. Der Großteil des Wegs ist aber gleich, diesmal habt ihr nur eine andere Perspektive auf die Kulisse.

    Fotospot auf dem Rückweg

    Wenn ihr von der Halbinsel herunterfahren möchtet, empfehlen wir noch einen bestimmten Fotospot. 
    Wenn ihr von der ER109 Richtung Aussichtspunkt „Ponta do Rosto“ fahrt, findet sich nach dem Kreisverkehr eine malerische Straße.
    In Google findet ihr sie in der Nähe von „Vulcão Penha de Águia“.
    Den Ausblick habt ihr, wenn ihr wieder zurück Richtung ER109 schaut.

    Wir hoffen, unsere Impressionen zu der Wanderung haben euch gefallen. Für uns ist dieser Ort einfach wunderschön, auch wenn er zwischenzeitlich sehr stark besucht ist. Wer nicht gerne wandert, sollte zumindest bis zum Aussichtspunkt fahren, welchen wir gleich zu Beginn des Artikels erwähnt haben.
    Wie sieht es aus, haben wir euch Lust auf diesen tollen Weg gemacht?

    25 Fontes & Risco Wasserfall – Wanderung auf Madeira

    25 Fontes & Risco Wasserfall – Wanderung auf Madeira

    Die Wanderung zu den 25 Fontes und dem Risco Wasserfall gehört zu den beliebtesten Wanderungen auf Madeira und ist deshalb auch ganzjährig einer der am stärksten besuchten Wege der Insel.
    Das liegt an der guten Anbindung und dem nicht so anspruchsvollen Weg. 

    Fakten

    Distanz: 10,2 km
    Wanderzeit: 4 h
    Schwierigkeitsgrad: mittel
    Höhenmeter: ⇑ 450 m ⇓ 450 m

    Wegpunkte: Parkplatz – Forsthaus – Risco Wasserfall – 25 Fontes – Forsthaus – Parkplatz

    Benötigtes Equipment: gute Wanderschuhe, optional: Wanderstöcke, genügend Verpflegung, Badekleidung

    Parken: Ihr könnt direkt am Start der Wanderung kostenfrei auf einem Schotterparkplatz parken.

    Start am Parkplatz

    nStartpunkt der Wanderung ist in Rabacal. Direkt an der ER105 befindet sich ein großer Schotterparkplatz, von dem die Wanderug gestartet werden kann. Direkt am Anfang gibt es eine Abzweigung, bei der ihr euch links auf dem asphaltierten Weg halten solltet, wenn ihr die einfachere Variante laufen wollt.
    Wenn ihr eine untouristische und anstrengendere Route laufen möchtet, könnt ihr hier direkt nach rechts abbiegen. Bei diesem Weg umlauft ihr die Levada und trefft etwa bei der Hälfte auf den Hauptweg. Da die Strecke wirklich gut besucht ist und man sich an sehr engen Abschnitten aneinander vorbeiquetschen muss, wäre das eine gute Alternative.
    Wir selbst sind sie aber nicht gelaufen und können daher keine Erfahrungen mit euch teilen.
    Der asphaltierte Anfang ist noch recht unspektakulär, obwohl es immerwiedr schöne Aussichten gibt. Wir sind nur nicht so große Fans vom Wandern auf Asphalt und fragten uns wann die Levada endlich losgeht.
    Es geht hier schon gut bergab. Das wird also wieder eine Wanderung, bei welcher der Rückweg sehr anstrengend wird!
    Nach ca. 30 Minuten erreicht ihr ein Forsthaus. Hier kann man auch einkehren und sich vor allem nach der Wanderung mit Leckerein den Bauch vollschlagen.
    Diese 30 Minuten lassen sich auch mit einem Shuttle Bus überbrücken, welcher ca.
    2 € pro Person kostet. 

    Risco Wasserfall

    Vom Forsthaus aus folgt ihr nun der Beschilderung in Richtung 25 Fontes und Risco Wasserfall auf einem schmalen Wanderpfad. So gefällt uns der Weg schon viel besser!
    Es geht entlang der moosbewachsenen Levada und vorbei an wunderschönen Bäumen. Es wird immer grüner und genauso haben wir es uns vorgestellt.
    Nach relativ kurzer Zeit erreicht ihr eine Abzweigung. Links geht es zu den 25 Quellen (25 Fontes) und rechts, bzw. geradeaus zum Risco Wasserfall. Wir selbst sind zuerst zum Risco Wasserfall.
    Wir waren schon recht spät dran, da wir an diesem Tag zuerst zum Sonnenaufgang beim Pico do Arieiro waren. Da es zu bewölkt war, sind wir dann lieber auf die Hochebene zum wandern gefahren. Wären wir früher dran gewesen, hätten wir uns erst die 25 Fontes angesehen, da es hier tagsüber sehr voll wird.

    Nach einem eher kurzer Spaziergang von einem Kilometer landet ihr direkt am Risco Wasserfall. Der Weg ist sehr anspruchslos, hat keine Steigung und ist relativ breit.
    Der Risco Wasserfall fliesst ganze 100 Meter hinab, doch leider kommt man nicht näher als zur Aussichtsplattform heran.
    Wir fanden es dort wirklich schön, allerdings muss er nach ein paar Regentagen deutlich beeindruckender sein.

    Ursprünglich führte der Wanderweg noch durch einen Tunnel direkt unter dem Wasserfall entlang. Dieser ist aber mittlerweile aus Sicherheitsgründen abgesperrt und der Weg endet bei der Aussichtsplattform.

    Hier lassen sich übrigens auch, wie beim Vereda dos Balcões, Vögel füttern. Sie sind genauso zutraulich und wir haben hier mit ihnen eine kleine Mittagspause verbracht. Wir haben hier vielleicht etwas zu viel Zeit gelassen, aber wir waren einfach in bester Gesellschaft.

     

    25 Fontes

    Nun lauft ihr vom Risco Wasserfall den Kilometer zurück zur Abzweigung und folgt dem Schild Richtung „25 Fontes“. Der Weg zu den Quellen führt euch über viele Stufen hinab.
    Manchmal ist der Weg so eng, dass zwei Leute nicht nebeneinander laufen können. Wenn Gegenverkehr kommt, dann müsst ihr warten und die anderen erstmal vorbei lassen. Oder die anderen warten für euch.
    Es gibt aber immer wieder diese Menschen, für die warten ein Fremdwort ist. Sie laufen dann einfach, obwohl ihr mitten auf dem Weg seid. Dann müsst ihr euch aneinander vorbeiquetschen. 

    Wenn ihr eine Brücke erreicht geht es auch mal wieder bergauf – eine willkommene Abwechslung für unsere Beine. Es geht vorbei an alten Lorbeerbäume und immer entlang der Levada Kanälen.  

    Ihr merkt, dass ihr angekommen seid, wenn plötzlich noch mehr Menschen auftauchen (außer natürlich ihr seid zum Sonnenaufgang unterwegs). Die 25 Fontes sind wie eine kleine Schlucht. Die Wände sind mit grünem Moos bewachsen und rundherum fließen überall kleine Wasserströme herab. Es sieht wirklich wunderschön aus, doch wenn ihr tagsüber unterwegs seid, werdet ihr nicht alleine sein.

    Einige trauen sich in ihre Badekleidung zu hüpfen und sich eine Abkühlung im eiskalten Wasser zu holen.

    Rückweg

    Die Wanderung ist kein Rundwanderweg, das heißt wir müssen den selben Weg wieder zurücklaufen.
    Entweder ihr lauft den normalen Weg zurück bis zum Forsthaus oder ihr folgt der alternativen, aber deutlich anstrengenderen Route (Lagoa do Vento Wanderweg).

    Im Forsthaus könnt ihr nun also entweder einkehren oder direkt weiter und den asphaltierten Weg hinauf. Wir fanden übrigens diesen Abschnitt am anstrengendsten an der ganzen Wanderung. Aber es ist absolut machbar.
    Wenn ihr keine Lust mehr habt, könnt ihr euch natürlich auch für einen Shuttle Bus entscheiden, welcher euch zurück zum Parkplatz bringt.

    Wenn ihr eine geführte Wanderung bucht, werdet ihr übrigens mit großer Wahrscheinlichkeit den asphaltierten Abschnitt nicht laufen müssen.

    Wir hoffen unsere Impressionen zu der Wanderung haben euch gefallen. Obwohl es sehr überlaufen war, können wir die Wandeurng auf jeden Fall empfehlen. Allerdings zum Sonnenaufgang und dann zuerst zu den 25 Fontes statt zum Risco Wasserfall.

    Wanderung vom Pico do Arieiro zum Pico Ruivo – die schönste Wanderung Madeiras

    Wanderung vom Pico do Arieiro zum Pico Ruivo – die schönste Wanderung Madeiras

    Die Wanderung vom Pico do Arieiro zum höchsten Gipfel Madeiras, dem Pico Ruivo gilt als ein absolutes Highlight der Insel. Für uns ist sie in jedem Fall eine der schönsten Wanderungen Madeiras, sogar eine der schönsten die wir generell gelaufen sind. Allerdings ist sie auch eine der schwierigsten Wanderungen der Insel! Ihr solltet dafür schwindelfrei sein und eine gewisse Kondition sowie Erfahrung im alpinen Gelände mitbringen.

    Fakten

    Distanz: 11.7 km
    Wanderzeit: 7:15 h
    Schwierigkeitsgrad: schwer
    Höhenmeter: ⇑ 1000 m ⇓ 1000 m

    Wegpunkte: Pico do Arieiro – Pico Ruivo – Pico do Arieiro
    Bei dem Weg wandert ihr vom dritthöchsten Gipfel (Arieiro), vorbei am zweithöchsten Gipfel (Torres) zum höchsten Gipfel (Ruivo) und das auf der gleichen Strecke zurück.

    Benötigtes Equipment: gute Wanderschuhe, Taschenlampe (Smartphone oder besser: Stirnlampe), optional: Wanderstöcke, genügend Verpflegung 

    Parken: Ihr könnt direkt am Start der Wanderung kostenfrei parken. Am Startpunkt befindet sich ein Café, ein WC (kostet 0,50 €) und eine Militärstation.
    Achtung: Durch die Radarstation der portugiesischen Luftstreikkräfte könnt ihr nicht direkt im Umkreis mit eurer Drohne fliegen.

    Sonnenaufgang am Pico Arieiro

    Der Sonnenaufgang auf dem Pico do Arieiro gilt als einer der schönsten den ihr auf der Insel haben könnt. Wenn ihr Glück habt, liegt euch ein Wolkenmeer zu Füßen und der Sonnenaufgang geht spektakulär über den Wolken auf! Doch die Betonung liegt auf „Wenn ihr Glück habt„. Das war tatsächlich unser vierter Anlauf für einen Sonnenaufgang dort und unser dritter Anlauf für die Wanderung.
    Im Oktober 2021 waren wir Mitten in den Wolken und haben unsere eigene Hand vor den Augen nicht gesehen. Beim zweiten Mal hatten wir es ein paar Tage vor der eigentlichen Wanderung versucht. Der Wind war zu diesem Zeitpunkt aber so stark, dass wir auch keine Lust hatten mehrere Stunden so unterwegs zu sein.
    Und dann kam unser Tag. Das Wetter war perfekt. Wir über den Wolken und eine traumhafte Aussicht jagte die nächste. Pflichtprogramm ist also diese Wanderung zum Sonnenaufgang zu starten! Allerdings auch weil sie so lange dauert und ihr vor Sonnenuntergang zurück sein solltet.

    Start der Wanderung

    Der Startpunkt der Wanderung befindet sich direkt hinter dem Hauptgebäude in dem sich das Café und WC befinden. Unterhalb des ersten Aussichtspunkt folgt ihr links dem Pfad in Richtung Pico Ruivo, welcher zu jeder Zeit gut ausgeschildert ist. Euch werden zwei Wege vorgeschlagen, allerdings ist einer der Passagen aus Sicherheitsgründen seit längerer Zeit nicht mehr passierbar und wird es in Zukunft vielleicht auch nicht mehr. Ihr könnt also nur einem Weg folgen.
    Der Weg führt zunächst bergab – und das noch eine ganze weile. Bereits zu Beginn eröffnet sich ein malerisches Panorama. Madeira – wie schön möchtest du eigenltich noch werden? Wer nicht viel Wandern möchte, sollte zumindest ein kleines Stück den Pfad gehen, es ist wirklich unbeschreiblich schön! Nach rund 700 Metern gibt es einen Aussichtspunkt: den Miradouro do Ninho da Manta. 

    Weiter geht es bergab über viele Treppenstufen den teilweise sehr schmalen Pfad entlang. Es geht so stark bergab, dass wir uns beim Hinweg bereits über den Rückweg gedanken machen. Das wird anstrengend…
    Dennoch, die Berglandschaft von Madeira sieht mit jeder Minute anders aus und so tragen die interessanten Bergformationen und die immer wieder aufziehenden und sich ständig verändernden Wolkenformationen ihr Bestes dazu bei.
    Auf dem Weg findet ihr insgesamt fünf Tunnel, welche durchquert werden müssen. Die Tunnel sind teilweise recht lang und wir empfehlen eine Stirnlampe. Wir hatten nur unsere Smatphones, was auch gereicht hat, aber nicht so komfortabel und hell war.

    Irgendwann kommt ihr an steil nach oben führenden Stahltreppen an. Sie sind etwas in die Jahre gekommen, aber erledigen den Job: Nämlich euch 300 Höhenmeter nach oben zu bringen. Die Stufen sind zwar schwierig zu begehen, aber machbar, da ihr überall eine Sicherung habt und euch festhalten könnt. Generell ist der ganze Weg, bis auf einen kurzen Abschnitt, sehr gut gesichert. Wir haben uns zu jeder Zeit wohl gefühlt, auch wenn der Weg stellenweise durch sehr anspruchsvolles Terrain geführt hat. Ich habe übrigens Wanderstöcke dabei gehabt und würde die Strecke nicht ohne laufen wollen. Alex kam gut zurecht, hat aber generell eine bessere Koordination und Gleichgewicht als ich.
    Wenn ihr die Passhöhe dank der Stahltreppen überwunden habt, werdet ihr mit einer grandiosen Aussicht am Sonnenplateu belohnt!
    Nun geht es erstmal durch eine recht ausgetrocknete Landschaft. Vor einigen Jahren gab es hier einen starken Waldbrand, der bis heute seine Spuren hinterlassen hat. Die Bäume sind weiß und verleihem der Gegend etwas sehr mystisches. Wir fühlen uns wie in einem Märchen, während wir die traurige Landschaft durchqueren.

    Pico Ruivo

    Nach rund 6 Kilometern erreichen wir die Berghütte Casa do Ruivo. Hier kann man sich ausruhen, etwas Trinken oder Essen. Unser Blick war allerdings auf den Gipfel gerichtet, denn wir hatten es noch nicht ganz geschafft. Die letzten Stufen bis zum Gipfel des Pico Ruivo haben sich gefühlt wie Kaugummi gezogen, waren wir doch schon drei Stunden unterwegs und hatten noch keine Pause gemacht.
    Doch als wir es endlich geschafft haben, haben wir uns über unsere Verpflegung hergemacht und die Aussicht genossen. Leider hat es ziemlich schnell zugezogen und es war irgendwann nicht mehr so viel von der Aussicht zu sehen. Als wir uns ausgeruht hatten, ging es also den kompletten Weg wieder zurück.
    Und der Rückweg war tatsächlich anstrengender als der Hinweg. Vor allem die letzte Stunde bergauf zum Pico do Arieiro ging gut in die Beine. Besser als jedes Workout!

    Sonnenuntergang am Pico do Arieiro

    Wenn ihr, so wie wir, etwa 7 Stunden für die Wanderung benötigt und zum Sonnenaufgang startet, seid ihr natürlich für den Sonnenuntergang zu früh dran.
    Was wir euch aber empfehlen, ist entweder (beim Café oder im Auto) darauf zu warten, wenn das Wetter passt oder ein anderes Mal wieder zu kommen.
    Wir fanden den Sonnenuntergang am Gipfel einfach nur traumhaft, da die Sonne zwischen den Bergen untergeht und die Kulisse einmal mehr wie gemalt aussieht.

    Wir hoffen unsere Impressionen zu der Wanderung haben euch gefallen. Für uns ist dieser Ort ein kleines Paradies für Wanderfreunde. Und auch wer nicht gerne wandert, sollte zumindest bis zur ersten Aussichtsplattform laufen.
    Wie sieht es aus, haben wir euch Lust auf diesen spektakulären Weg gemacht?

    Rundwanderung zum Leuenfall (Appenzell)

    Rundwanderung zum Leuenfall (Appenzell)

    Der Alpstein im Appenzellerland ist einer der beliebtesten Regionen in Schweiz. Berühmt vor allem durch den Appenzeller Käse, das Quöllfrisch Bier, aber natürlich auch Instagram Hotspots wie das Gasthaus Äscher oder den Seealpsee. Heute wollen wir euch einen wunderschönen Wasserfall in dieser Region vorstellen.

    Eigentlich wollten wir den Leuenfall diesen Sommer besuchen. Doch dann hatte ich ein Foto vom Leuenfall in vereister Landschaft auf Instagram gesehen. Das gab mir sofort „Disneys Eiskönigin“-Vibes und mir war klar – das müssen wir uns unbedingt anschauen!

    Da wir von unserer Finnland Reise abgehärtet waren, ging es direkt los.

    Fakten

    Distanz: 13.19 km
    Wanderzeit: 4 h
    Schwierigkeitsgrad: einfach, im Schnee kann es aber schnell anstrengender werden zu wandern
    Höhenmeter: ⇑ 563 m ⇓ 563 m

    Wepunkte: Weissbad – Ahorn – Leuenfall – Lehmen – Weissbad

    Die Wanderung

    Die Wanderung startet beim Bahnhof Weissbad. Die Ortschaft ist der Ausgangspunkt für viele Wandeurngen im Alpstein, deshalb auch ein beliebtes Ziel.
    In südwestlicher Richtung geht es erst einmal steil über Stufen bis zu einer großen Wiese. Ab hier ist der Weg nach Ahorn immer gut ausgeschildert. Der Leuenbach selbst wird übrigens erst recht spät ausgeschildert, achtet also immer auf die Bezeichnung „Ahorn“.
    Ein kleiner Teil wird am Anfang übrigens auch auf dem Asphalt gelaufen. Uns hat das nicht sonderlich gestört, denn Verkehr war hier nicht vorhanden – und das an einem Samstag.
    Den größten Teil stapfen wir durch Schnee. Die Wanderung kann für einige statt „einfach“ auch eher als „mittelschwer“ gelten, denn es geht etwas bergauf und das in kombination mit Schnee kann streckenweise anstrengend werden.
    Der Wanderweg führt abwechslungsreich durch Wälder, offene Wiesen und über Brücken welche wunderschön aussehen. Auf der linken Seite immer die Berge des Alpstein im Blick. Im Sommer muss der Weg nicht weniger traumhaft sein!

    Auf dem Weg liegt übrigens die Kapelle „Sieben Schmerzen Mariens“ (Sonnenhalbchappeli). Diese könntet ihr allerdings auch auf dem Rückweg mitnehmen. Wir haben sie beim Hinweg angeschaut.

    Die erste kleine Pause gibt es an der Ahorn-Kapelle. Der Wanderweg dorthin war auf Grund von Holzschlag gesperrt gewesen, doch wenn man der regulären Straße folgt, kann man unterhalb des Hügels einen anderen, sicheren, Wanderweg nehmen.
    Die Wallfahrtskapelle sieht durch die beeindruckende Bergkette im Hintergrund gleich viel imposanter aus und wir sind froh die andere Abzweigung gefunden zu haben. Ansonsten wäre es für uns direkt zum Wasserfall gegangen. Bei der Kapelle findet sich auch das Ahorn Gasthaus. Bei unserem Besuch war es geschlossen, wir hatten allerdings Proviant dabei und nachdem wir unsere Brezeln verzehrt haben, ging es gemütlich bergab in Richtung Leuenfall.
    Ab der Ahornkappel ist der Wasserfall auch ausgeschildert, also sollte es keine Probleme geben diesen zu finden.

    Gemütlich bergab geht es durch die Wälder in Richtung Leuenfall.
    Der Wasserfall liegt nicht direkt auf dem Wanderweg, sondern bei einer kurzen Abzweigung. Man läuft wirklich nur zwei Minuten die Abzweigung hinein und befindet sich dann direkt beim Wasserfall.
    Es sieht wirklich sehr beeindruckend aus wie alles zugefroren ist, sich aber immer noch etwas Wasser den Weg nach unten bahnt. Unten liegt eine dicke Schnee und Eisschicht die bläulich schimmert.
    Kein Wunder, dass es mich an einen Disneyfilm erinnert so märchenhaft wie es aussieht.
    Wir bleiben zum fotografieren und um innezuhalten. Es ist noch ein weiteres Paar da, danach kommt ein älteres Ehepaar. Es sind die ersten Menschen, welche wir bisher auf dem Weg angetroffen haben.
    Das liegt allerdings daran, dass in der Nähe ein Parkplatz beim Waldgasthaus Lehmen ist und die meisten mit dem Auto dorthin fahren und nur zum Wasserfall schauen.
    Nachdem wir gut durchgefroren, aber auch sehr zufrieden waren, haben wir uns auf den Rückweg gemacht.

    Der Rückweg ist sehr einfach und gemütlich, denn es ist entweder eben oder geht bergab.
    Um auf der richtigen Wanderroute zu bleiben muss man knapp 500 Meter nach dem Waldgasthaus Lehmen beim Bauernhof Eugst links abbiegen. Über diesen Pfad kommt ihr wieder auf die urspüngliche Route und könnt die Kapelle in Sonnenhalb anschauen, wenn ihr diese nicht schon beim Hinweg mitgenommen habt.
    Damit habt ihr den Loop geschafft und es geht auf bereits bekannter Strecke wieder nach Weissbad.
    Es ist übrigens auch Möglich auf der asphaltierten Straße weiterzulaufen und nicht beim Bauernhof links einzubiegen. Ihr kommt dadurch auch in Weissbad an. Diese Straße ist allerdings doch gut befahren und nicht so entspannt zu laufen, allerdings spart ihr euch einen kleinen Aufstieg auf dem Wanderweg.

    Alternative zum Rundweg

    Wie bereits erwähnt, ist es auch möglich, von Lehmen aus zum Leuenfall spazieren. Dort gibt es ausreichend Parkplätze und von Weissbad sind es nur 5-10 Minuten zu fahren. Der Weg bis zum Wasserfall dauert dann zu Fuß nur etwa 10 Minuten. Wenn ihr die Ahornkapelle noch mitnehmt, lauft ihr insgesamt etwa 5 Kilometer.