Eine Woche Portugal – Route für deinen Roadtrip!

Eine Woche Portugal – Route für deinen Roadtrip!

Perfekte Wellen, Steilküsten und leckeres essen! Vor allem für Camper ist Portugal sehr beliebt, da es tolle Stellplätze gibt, die Preise sehr günstig sind und das Wetter auch noch im Herbst und Winter angenehm ist.
Wir wollten ursprünglich zwei Wochen mit einem Camper Van und Surfbrett die Westküste entlangfahren, doch wegen der Pandemie mussten wir bereits nach einer Woche abbrechen. Was wir erlebt haben und welche Route wir empfehlen, könnt ihr hier nachlesen!

Shortfacts

Empfohlene Reisezeit: Frühling oder Herbst
Hier sind die Temperaturen am angenehmsten, im Sommer kann es schon recht heiß werden! Wir selbst waren im September dort und können diesen Monat als Reisemonat absolut empfehlen. Abends kühlt es etwas ab, aber mit einer leichten Jacke war es kein Problem die Sonnenuntergänge am Strand zu genießen.

Empfohlene Reisedauer: mind. 2 Wochen
Wir hatten für unsere Route zwei Wochen geplant, aber dann leider nur eine Woche geschafft. Dadurch haben wir auch einiges verpasst. Was wir noch geplant hatten, wollen wir euch aber natürlich nicht vorenthalten.

Anreise: Direkt mit dem Auto über Frankreich und Spanien oder mit dem Flugzeug nach Porto, Lissabon oder Faro. Wir sind nach Porto geflogen und von Lissabon zurück.

Länge der Route: ca. 1000 Kilometer (wir selbst sind ca. 700 Kilometer gefahren)

Route: Porto – Lissabon – Algarve – Westküste – Sintra – Ericeira – Nazare – Fatima – Lissabon

Maut: Es gibt gebührenpflichtige Autobahnen und mautfreie Strassen. Die Gebühren für die Autobahnen werden entweder an Mautstationen mit direkter Bezahlung oder durch ein elektronisches Systeme erhoben und richten sich nach der gefahrenen Strecke. Manche Camper Verleiher bieten das Erfassungsgerät für die elektrische Maut zusätzlich an. Wir selbst haben nur einmal eine kostenpflichtige Straße genommen um schnell aus Lissabon herauszufahren. Ansonsten können wir die mautfreien Straßen sehr empfehlen, da sie auch sehr schön liegen.

Wildcampen? Seit dem 09. Januar 2021 gibt es ein neues Gesetz, dass das übernachten außerhalb zugelassener Camping- und Stellplätze verbietet! Es war vorher auch schon verboten, allerdings wurde es überall toleriert, doch nun wird härter durchgegriffen. Portugal hatte massive Probleme mit Wildcampern, welche ihren Müll einfach in der Natur hinterlassen haben. Demnach darf nur noch dort geparkt werden, wo es explizit erlaubt ist.

Sicherheit mit dem Auto: Wir können nur von unserer persönlichen Erfahrung sprechen und können sagen, dass wir keinerlei negativen Vorkommnisse hatten. Gerade an der Algarve soll es öfters zu Einbrüchen und Diebstählen am und im Auto kommen, doch wir waren davon nicht betroffen und haben auch nichts dergleichen mitbekommen. Dennoch ist ein gesundes Maß an Vorsicht geboten.

Anreise nach Porto

Wir haben uns für die Anreise mit dem Flugzeug entschieden. Es ging für uns von Zürich nach Porto, denn die Flugverbindung war günstiger und wir dachten uns, dann schauen wir uns Porto auch einfach noch mit an.
Der Ersteindruck der Stadt war wirklich sehr gut, allerdings haben wir sehr wenig Zeit hier verbracht, weshalb wir keine Empfehlungen aussprechen können.
Mit dem Flixbus sind wir dann in etwa drei Stunden nach Lissabon gefahren. Der Preis betrug nur 11,48 € pro Person und ist für so eine Strecke wirklich super günstig!

Lissabon

Lissabon ist eine so große Stadt und wir könnten sicher einen eigenständigen Blogbeitrag zu Portugals Hauptstadt schreiben! Vielleicht machen wir das auch mal, wenn wir noch mehr gesehen haben.
Ihr solltet zunächst durch Lissabons Gassen schlendern und einfach mal den Flair erleben. Sehr zentral gelegen gibt es die „Pink Street“ und diese ist bekannt für ihre, nunja, pinke Straße! Sie gibt eine nette Fotolocation ab. In der Nähe werdet ihr einige Restaurants, Pubs und andere lokale finden. Irgendwann werdet ihr sicher recht schnell zum großen Platz „Praça do Comércio“ kommen. Mit seinem großen Triumphbogen und der Reiterstatue ist es ein beliebtes Touristenziel. Bis 1755 gab es hier sogar einen Palast, doch dieser wurde, wie viele Teile Lissabons, von einem starken Erdbeben zerstört.
Für viele ist es ein absolutes Highlight mit der Straßenbahn zu fahren, vor allem mit der brühmten Tram 28! Der originale Wagen aus dem Jahr 1930 ist von innen komplett aus Holz gebaut. Zudem gibt es noch drei Standseilbahnen, die optisch an die Tram 28 erinnern. Sie fahren verschiedene Hügel hinauf und hinab. damit höher gelegene Stadtviertel leichter erreicht werden.
Nicht so Zentral, aber eine Reise wert ist der „
Belém Tower“ oder auch „Torre De Beelem“. Er wurde ab 1521 als Leuchtturm genutzt und ist eines der Wahrzeichen Lissabons. Seit 1983 ist der Turm UNESCO Weltkulturerbe. Für 3 € kann man auch auf den Turm hinauf. Während wir da waren, war dieser allerdings wegen den Corona Maßnahmen gesperrt.
Auf der Gegenüberliegenden Seite existierte einst ein Zwilligsturm, welcher aber durch das bereits erwähnte große Erdbeben 1755 zerstört wurde.

In Lissabon gibt es übrigens super viele leckere Restaurants! 
Diese haben wir besucht und können sie absolut empfehlen:

  • Manteigaria: Es soll hier die leckersten Pastéis de Natas geben. Und sie sind wirklich lecker! Es handelt sich um ein Gebäck, das praktisch in ganz Portugal zu finden ist –  Blätterteig gefüllt mit Pudding und Zimt.
  • Dallas Burger Joint: Wenn wir euch erzählen, dass wir unseren besten Burger hier gegessen haben – würdet ihr es uns glauben? Es ist wirklich extrem lecker und es gibt sehr viele vegane Optionen.
  • TimeOut Market: Die große Markthalle bietet alles was das Foodie-Herz begehrt. Ob für den kleinen oder großen Hunger.
Mit dem Camper Richtung Algarve

In Lissabon haben wir dann unseren Camper abgeholt und ein Surfbrett ausgeliehen, was wir über den Anbieter Flynsurf gemacht haben. Wir hatten nicht so große Ansprüche an den Camper, weshalb uns ein Basismodell gereicht hat, in den das Brett und wir reinpassen. Mit dem Camperverlieh waren wir sehr zufrieden. Die Kommunikation ist auf Deutsch möglich gewesen, sowohl vorab als auch vor Ort.
Für den Van, Vollkaskoschutz und ein Surfbrett haben wir für 13 Tage Rund 1000,- € bezahlt.

Unser erstes Ziel war direkt an der Algarve. Wir wollten uns vom Süden wieder hocharbeiten, da es von Lissabon wieder nachhause gehen sollte. Alles was wir an der Algarve erlebt haben, könnt ihr in diesem Blogbeitrag nachlesen:

 

Highlights an der Algarve – Südportugal

Portugals Westküste

Wir starten die Westküste vom Cabo De Sao Vicente – der südwestlichsten Spitze Europas, nachdem wir die wunderschöne Algarve besucht haben. Auf dem Weg in den Norden solltet ihr die folgenden Orte anfahren:

  • Cordoama Viewpoint
  • Bordeira’s Beach
  • Arrifana
  • Praia da Monte Clérigo
  • Praia da Amoreira
  • Parque Natural do Sudoste Alentejano e Costa Vicentina
  • Porto das Barcas
  • Parque Natural da Arrabida

Wie viel Zeit ihr an den jeweiligen Orten verbringt solltet ihr für euch entscheiden. Einige Orte sind nur Aussichtspunkte und man fährt schnell weiter, andere laden zum längeren verweilen oder Surfen ein. Wir möchten hier keine Zeiten vorschlagen, denn das schöne am Reisen im Van ist ja die Flexibilität.

Quinta da Regaleira

Wenn ihr wieder vorbei an Lissabon seid, werdet ihr euch in der wunderschönen Region von Sintra wiederfinden. Es gibt einige Tagestouristen von Lissabon nach Sintra, doch ihr solltet für dieses Areal alleine zwei bis drei Tage einplanen! Es ist so wunderschön und wir ärgern uns gewaltig, dass wir nicht mehr Zeit hatten. Da wir zu diesem Zeitpunkt bereits wussten, dass wir recht bald wieder das Land verlassen müssen, haben wir nur einen einzigen Tag gehabt. Diesen einen Tag haben wir genutzt um uns ein Bucketlist Ziel zu erfüllen: Die Quinta da Regaleira.
Wir hatten eher den Eindruck wir laufen durch ein Filmsetting, als durch ein altes Anwesen. Mich hätte nicht gewundert, wenn ich plötzlich einer Fee begegnet wäre.
Seit 1910 steht das Märchenschloss mitsamt einem großzügigen Park mit Seen, Brunnen, Brücken und einem unterirdischen Tunnelsystemen dort. Wir hätten unseren Tag in Sintra wahrscheinlich nicht besser nutzen können und würden die Anlage wirklich jedem empfehlen. Ein Brunnen ist besonders bekannt, welchen man auch hinabsteigen kann. Er soll das Tor zur Hölle symbolisieren. Unten angekommen, gelangt man durch ein Höhlensystem auch wieder hinaus. 
Geöffnet ist die Anlage Montag bis Freitag von 10:00 Uhr bis 18:30 Uhr
Der Eintritt beträgt 10,00 € pro Person.

Ericeira, Nazaré und Fatima

Leider konnten wir die oben stehenden Orte nicht mehr besuchen und mussten nach Lissabon um unseren Van abzugeben. Ericeira soll einer der besten Orte zum surfen sein und wir wollten hier etwas Zeit verbringen. Nazaré ist für Surfer legendär, denn hier befindet sich die größte Welle, die jemals gesurft wurde (27,5 Meter!). Die Wellen sind hier oft sehr groß, sodass es auch für nicht-surfer sehr spannend anzusehen ist.
Für etwas Kultur sollte der Wallfahrtsort Fátima sorgen. Die Stadt beherbegt ein Heiligtum: eine römisch-katholischen Kirche, welche jährlich von mehreren Millionen Pilgern besucht wird. Die neue Basilika zur Heiligsten Dreifaltigkeit von 2009 ist die viertgrößte katholische Kirche der Welt und der bislang größte Kirchenneubau des 21. Jahrhunderts.

Wir hoffen unser kurzer Überblick über eine mögliche Route durch Portugal hat euch gefallen und wir konnten für die Reiseplanung helfen oder einfach zum Träumen einladen! Welchen Ort würdet ihr aus unserer Liste gerne besuchen?