Der Oeschinensee

Der Oeschinensee

Der Oeschinensee gilt als einer der schönsten Seen der Schweiz. 
Eigentlich hatten wir einen Ausflug zum Blausee geplant, der ganz in der Nähe ist. Allerdings sind wir dann doch spontan zum Oeschinensee gefahren.

Der Oeschinensee liegt etwa 2.5 Autofahrstunden von unserem Zuhause entfernt. Recht weit, dafür, dass wir nur Picknicken wollten. Der Ausflug hat sich jedoch sowas von gelohnt.

DIE ANFAHRT

Wir sind mit dem Auto vom Kanton Zug Richtung Bern/Thun gefahren bis zur Ortschaft Kandersteg. Von dort aus ist alles sehr gut ausgeschildert. Mit dem Zug kommt ihr super von Bern aus zur Station Kandersteg und dann mit dem Bus zum Oeschinensee. Ihr könnt auch zu Fuß gehen, ich bin es nicht selbst gelaufen, aber dauert ca. 15 – 20 Minuten.

Als wir am Parkplatz angekommen sind, war schon gut was los, aber wir hatten an einem Sonntag nicht anders erwartet.

Die Parkgebühr für den ganzen Tag beträgt 5 CHF.

Man hat jetzt zwei Möglichkeiten: Die bequeme und teure Variante ist mit der Gondel hochzufahren. Das kostet Hin- und zurück 28 CHF. Gondelfahrten sind in der Schweiz grundsätzlich recht teuer, aber man kommt schneller voran.
Wer eine Wanderung nach oben bevorzugt, kann dies vom Kandersteg aus machen. Die Wanderung ist mit 1:30 Stunden angegeben. Wir haben die Gondel genommen, da wir ja ein gemütliches Picknick machen wollten und ich keine Lust hatte mich mit dem Korb zwei Stunden den Berg hoch zu kämpfen. 

DER OESCHINENSEE

Wenn man mit der Gondel oben angekommen ist, muss man noch ca. 30 Minuten zum See laufen. Die Landschaft ist hier gigantisch. Wir sind oft stehengeblieben um viel zu Fotografieren. Das Berner Oberland ist einfach super fotogen. Dieser Weg ist übrigens auch mit Turnschuhen begehbar und es benötigt keine spezielle Kondition oder ähnliches. Es ist einfach ein gemütlicher Spaziergang. 
Man kommt dann vor eine Abzweigung mit einem Schild. Sowohl geradeaus, als auch nach links geht es zum Oeschinensee. Aber links ist ein View Point markiert mit dem Instagram Logo. Ist ja klar, welchen Weg wir gegangen sind. Am View Point angelangt ist eine kleine Bank, auf der man schon einmal den See erblicken kann. Wir gehen weiter, diesmal etwas steiler nach unten. Der Weg war mit Wurzeln und Steinen übersät, wenn man auf den Weg schaut, sollte man keine Probleme haben. Ich habe es nicht als Anspruchsvoll empfunden, aber vor uns war ein Pärchen, das scheinbar selten solche Wege geht. Die Frau hatte furchtbar Angst und hat ganz langsam einen Fuß vor den anderen getreten. Wenn ihr also etwas ängstlicher seid nehmt den regulären Weg nach rechts und nicht die linke Instagram Abzweigung. Schließlich sind wir an diesem wunderschönen See eingetroffen, welcher seit 2007 UNESCO Weltnaturerbe ist. Zurecht, wenn man sich einmal die Bilder ansieht (oder noch besser – in live).

Das Wasser ist schön milchig, wie viele Bergseen im Sommer. Es gibt einige Wasserfälle zu bestaunen und die Berge sind sowieso eine Extraklasse für sich.
Picknickdecke ausbreiten und die saubere Luft einatmen. Was Schöneres kann es doch nicht geben.

Am See selbst gibt es ein Restaurant, welches von Mai bis Oktober geöffnet hat – täglich. Man muss sich also nicht unbedingt Verpflegung mitnehmen, aber wenn ihr als Tourist herkommt, dann seid auf die Preise gefasst. Für ein Mittagessen zahlt man durchschnittlich 25 bis 30 CHF. Normale Preise in der Schweiz, aber ich will es nur erwähnt haben. Eine Übernachtungsmöglichkeit gibt es auch, aber hierzu kann ich nicht so viel sagen. Wir sind morgens hingefahren und spätnachmittags nachhause. 

WANDERUNGEN UM DEN SEE

Wir haben am Oeschinensee ein Picknick abgehalten, aber man kann natürlich auch Wanderungen um den See machen. Zum einen hat man die Wanderung vom Kadernsteg zum See, statt die Gondel zu nehmen. Dann kann man eine Panoramawanderung machen, den sogenannten Heuberg Rundweg. Die Wanderung sollte man nur mit gutem Schuhwerk vollziehen. Sie dauert von der Gondelstation aus um die drei Stunden. Wir sind an diesem Tag nicht gewandert, wollen das aber auf jeden Fall nachholen, wenn wir Rucksäcke und keinen Korb dabei haben.
Für die ganz harten unter euch kann man natürlich auch eine Passwanderung für den ganzen Tag planen.
Weitere Informationen zu Wanderrouten findet ihr auf der Website 
https://www.oeschinensee.ch/

TIPP AM RANDE: THUN

Sollte es fahrttechnisch bei euch möglich sein, fahrt durch bzw. über Thun. Thun ist so eine wunderschöne Stadt und am Thuner See entlangzufahren ist ein Traum. Wir hatten uns eigentlich verfahren und hatten eine der schönsten Strecken, die wir bis jetzt gefahren sind! Zitat Alex: „Also so gut haben wir uns auch noch nie verfahren, lass und das mal wiederholen.“

Wir haben dann per Zufall die St. Beatus Höhlen entdeckt. Da es aber schon spät war, haben wir diese nicht mehr besichtigt. Mit dem Auto haben wir einfach schnell eine Parkbucht ausgenutzt, irgendwo ist sicher ein offizieller Parkplatz, aber man muss halt spontan sein. Und gratis war das Parken dort auch.

Wir mussten nur ein Stück die Straße entlanglaufen (es war im Rennen nicht mal eine halbe Minute), dann über die Straße und dann waren wir am Weg. Nicht ganz ungefährlich, wenn auch nur ein ganz kurzes Stück an der Straße entlanggeht. Tragt am besten knallige Farben, damit euch Autofahrer sehen können.

Der Weg dorthin ist aber schon super schön und man hat einen tollen Blick auf den See. Man läuft erst einige Stufen hinauf und dann durch ein Waldstück. Plötzlich steht man vor den Höhlen und einem kleinen Wasserfall.

Wenn ihr Zeit habt, versucht unbedingt am Thuner See entlangzufahren – es rentiert sich. Und wenn ihr wirklich ganz viel Zeit habt, dann schaut euch gleich Thun an. Dazu möchte ich in Zukunft auch noch einen Blogartikel verfassen.